Transmittersysteme

Transmitter-Systeme sind Gesamtsysteme zur Erzeugung, Modulation, Verstärkung und Übertragung von Signalen über Funkstrecken. Sie wandeln elektrische Signale in Hochfrequenzenergie um und speisen sie an eine Antenne, wodurch elektromagnetische Wellen ausgestrahlt werden, die über die Luft oder andere Übertragungsmedien übertragen werden können. Transmitter-Systeme spielen eine zentrale Rolle in Rundfunk, Mobilkommunikation, Punkt-zu-Punkt-Verbindungen sowie in Radar- und Messsystemen.

Typische Baugruppen umfassen eine Signalquelle (Basisband-, Audio- oder Datensignale), Modulatoren zur Anpassung der Trägersignale, Upconverter oder Mischstufen, Leistungsendstufen (Hochfrequenzverstärker), Filter- und Impedanzanpassungsnetze, Frequenzsyntheseeinheiten sowie Kühleinrichtungen, Netzteile und eine zentrale Steuerung. Je nach Anwendung arbeiten Systeme digital oder analog; moderne Ansätze setzen häufig Software-definierte Funktechnik ein.

Anwendungsbereiche reichen von Rundfunk-Transmitteranlagen über Mobilfunkbasisstationen und Satelliten-Uplinks bis hin zu Industriekommunikation, RFID- oder Radarsystemen. Typische Modulationen umfassen Amplitudenmodulation (AM), Frequenzmodulation (FM), Phasenmodulation (PM) sowie digitale Modulationen wie QAM, PSK oder OFDM. Für Mehrwegekommunikation sind Duplex-Verfahren sowie Antennenarrays zur Richtwirkung üblich.

Der Betrieb unterliegt regulatorischen Anforderungen: Frequenzspektrum, Sendeleistung, Emissionsgrenzwerte und Betriebskonzepte werden von nationalen oder internationalen Behörden festgelegt. Technische Kennwerte wie Effizienz, Linearität, Spektralreinheit und Zuverlässigkeit bestimmen die Qualität der Übertragung. Sicherheitsaspekte betreffen Richtlinien zum Strahlenschutz und die Einhaltung zulässiger Feldstärken in der Nähe von Anlagen.