Testansätze

Testansätze bezeichnet man in der Softwareentwicklung als grundlegende Strategien und Methoden zur Planung, Durchführung und Bewertung von Tests. Sie dienen dazu, Anforderungen zu verifizieren, Qualitätsrisiken zu identifizieren und die Testabdeckung zu steuern. Die Wahl des Ansatzes beeinflusst Techniken, Organisation und Bewertung der Ergebnisse.

Zu den klassischen Ansätzen gehören Black-Box-Tests (Tests der Funktionalität ohne Blick in den Code) und White-Box-Tests (Tests anhand der Code-Struktur). Dazwischen liegt Grey-Box-Testing. Exploratives Testing kombiniert Lernen, Design und Ausführung in kurzen Zyklen. Vorgeschriebene Tests verwenden vordefinierte Testfälle. Risikobasiertes Testing priorisiert Tests nach Risiko und Auswirkungen von Fehlern. Automatisierte Tests erhöhen Wiederholbarkeit und Geschwindigkeit. Testgetriebene Entwicklung (TDD) schreibt Tests vor dem Code und dient der Spezifikation.

Auf der Ebenenebene unterscheidet man Unit-, Integrations-, System- und Abnahmetests. White-Box-Techniken eignen sich oft für Unit-Tests, Black-Box- oder explorative Ansätze für System- und Abnahmetests. Typische Techniken zur Testgestaltung sind Äquivalenzklassen, Grenzwertanalyse, Entscheidungstabellen und Zustandsdiagramme.

In der Praxis kombiniert man Ansätze je nach Kontext, Ressourcen und Compliance. Ziele sind frühe Fehlererkennung, realistische Abdeckung wichtiger Risikobereiche und nachvollziehbare Metriken wie Fehlerdichte oder Abdeckungsgrad.

Mit dem Wandel zu agilem Arbeiten und DevOps entwickeln sich Testansätze kontinuierlich weiter, insbesondere durch automatisierte Regressionstests.