Terrassenlandschaft

Terrassenlandschaft bezeichnet eine Landschaft, deren Geländestrukturen durch gestufte Terrassen geprägt sind. Diese Terrassenflächen entstehen durch natürliche Erosion und Geomorphologie oder durch menschengemachte Bautätigkeiten und dienen oft der Landwirtschaft, der Wasserbewirtschaftung und der Stabilisierung steiler Hänge. Terrassen treten sowohl an Flussufern als auch an Berghängen auf und führen zu abgestuften Ebenen, die in unterschiedlicher Größe und Form vorkommen.

Bildung und Typen: Natürliche Terrassen können durch Flussabbrieb, tektonische Hebung und Erosion entstehen, während terrassierte Landwirtschaft durch das Anlegen von Stützmauern, Erd- oder Steinaufschüttungen sowie Drainagen entsteht. Typen umfassen Flussterrassen und Hangterrassen; innerhalb der Landwirtschaft sind Konturterrassen, Stützmauern-Terrassen und Stufenfelder verbreitet.

Nutzen und Funktionen: Terrassen erhöhen die nutzbare Fläche in bergigem Gelände, verbessern die Bodenfeuchte und reduzieren Oberflächenabfluss, wodurch Erosion gemildert wird. Sie ermöglichen den Anbau von Kulturpflanzen wie Reis, Weinreben oder Obst am Hang und tragen oft zur Kulturgeschichte sowie zur Landschaftsidentität einer Region bei.

Herausforderungen und Pflege: Unterhalt, Stabilität der Mauern, Bewässerung und Bewirtschaftung der Terrassen müssen regelmäßig gewährleistet werden; Brüche, Steinschlag und fortschreitende Erosion sind häufige Risiken. Abwanderung ländlicher Räume kann zu Vernachlässigung führen. Sanfte Begehung, Restaurierung und boden- sowie wasserschonende Bewirtschaftung sind zentrale Aspekte des Naturschutzes.

Beispiele und Bedeutung: Terrassenlandschaften finden sich in den Anden (Peru, Bolivien), in China mit den Reisterrassen von Longsheng, in Italien (Ligurien) sowie im Douro-Tal in Portugal; Madeira ist bekannt für terrassierte Obstgärten. Sie gelten oft als schützenswertes Kulturerbe und Gegenstand von Forschungs- und Restaurierungsprojekten.