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Substantivieren

Substantivieren, in der Linguistik häufig als Nominalisierung bezeichnet, ist der Prozess, bei dem ein Wort aus einer anderen Wortart, meist ein Verb oder ein Adjektiv, in ein Substantiv überführt wird. Im Deutschen ist dieser Vorgang allgegenwärtig und ermöglicht es, Handlungen, Eigenschaften oder Situationen als eigenständige Dinge zu behandeln. Die entstehenden Nomina werden üblicherweise großgeschrieben und wie andere Substantive dekliniert.

Typische Quellen der Substantivierung sind Verben und Adjektive. Verben werden oft direkt substantiviert, zum Beispiel das

Die Substantivierung dient der Referenz auf Prozesse, Eigenschaften oder abstrakte Konzepte und ermöglicht deren syntaktische Funktion

Neben der Bildung einzelner Nomina aus Verben oder Adjektiven erlaubt die deutsche Grammatik auch die Nominalisierung

Lesen,
das
Gehen
oder
das
Lernen.
Adjektive
können
ebenfalls
nominalisiert
werden,
etwa
das
Große,
das
Schöne
oder
das
Gute;
häufig
erscheinen
solche
Nomina
mit
bestimmten
Artikeln
oder
Präpositionalgruppen,
um
deren
Funktion
im
Satz
zu
kennzeichnen.
Daneben
gibt
es
gängige
Derivationsformen
wie
-ung
(die
Lektüre,
die
Leistung),
-heit/-keit
(die
Freiheit,
die
Geschwindigkeit),
-nis
(das
Ergebnis,
das
Bewusstsein)
oder
-tum
(das
Eigentum,
das
Vermögen).
als
Subjekt,
Objekt
oder
Objekt
einer
Präposition.
Sie
ist
ein
wichtiges
Stilmittel
in
der
Alltagssprache
ebenso
wie
in
der
Fachsprache.
ganzer
Nebensätze,
die
dann
als
Nominalphrasen
fungieren,
zum
Beispiel
in
Sätzen
wie:
Dass
er
kommt,
überrascht
mich.
Solche
nominalisierten
Nebensätze
treten
vor
allem
in
formeller
oder
schriftlicher
Sprache
auf.