SplenarterieAneurysma

SplenarterieAneurysma, auch als Splenaarterienaneurysma bezeichnet, ist ein Aneurysma der Arteria splenica, dem Hauptgefäß, das die Milz versorgt. Es gehört zu den häufigsten viszeralen Arterienaneurysmen und kann als wahres Aneurysma auftreten. Die Erkrankung ist selten, gewinnt aber durch das Risiko einer Ruptur, insbesondere in der Schwangerschaft, medizinisch an Bedeutung.

Ursachen und Risikofaktoren umfassen Atherosklerose, Portale Hypertension, Lebererkrankungen sowie multipare Schwangerschaften. Pancreatitis oder andere lokale Gefäßerkrankungen können ebenfalls eine Entstehung begünstigen. Pseudoaneurysmen entstehen häufig nach Trauma, Infarkt oder entzündlichen Prozessen nahe der Splenarterie.

Klinik: Viele Befunde werden zufällig bei Bildgebung entdeckt. Symptomatisch können linksoberbauchnahe Schmerzen, Völlegefühl oder ein Druckgefühl auftreten. Die Ruptur führt zu plötzlichen Bauchschmerzen und potenziell lebensbedrohlicher intraabdominaler Blutung, wobei das Risiko in der Schwangerschaft erhöht ist und eine hohe maternale Mortalität besteht.

Diagnose: Bildgebende Verfahren wie Doppler-Ultraschall, CT-Angiographie oder MRT-Angiographie ermöglichen Nachweis und Größenbestimmung. Eine invasivere Angiografie dient häufig der diagnostischen Abklärung und gleichzeitig der Planung einer Therapie.

Behandlung: Indikationen umfassen Aneurysmen größer als 2 cm, symptomatische oder rasch wachsende Aneurysmen, Schwangerschaft oder Portale Hypertension. Kleinere, stabile Aneurysmen können überwacht werden. Therapiemöglichkeiten sind endovaskulär (Koilembolisierung, Stent-Graft) oder offen chirurgisch (Aneurysmaexzyste mit Ligatur der Splenarterie; ggf. Splenektomie, wenn die Milzversorgung beeinträchtigt ist).

Prognose: Nach erfolgreicher Behandlung ist die Langzeitprognose gut. Die größte verbleibende Gefahr bleibt die Ruptur mit potenziell schweren Komplikationen.