Spalteninformationen

Spalteninformationen bezeichnet in der Informatik die beschreibenden Metadaten einer Spalte in einer Tabelle, Datei oder Datenstruktur. Sie ermöglichen das Verstehen des Inhalts, die Validierung von Eingaben und eine korrekte Verarbeitung der Daten über Systemgrenzen hinweg.

Zu den typischen Bestandteilen gehören der Spaltenname, der Datentyp (zum Beispiel Integer, VARCHAR, Datum), die maximale Länge oder Präzision, Hinzufügung von Nullbarkeit, der Standardwert, sowie etwaige Einschränkungen wie UNIQUE, PRIMARY KEY oder FOREIGN KEY. Weiterhin können Einheit, gültige Wertebereiche, Beschreibungen, Herkunft der Daten, Indizes oder Sortierreihenfolge angegeben werden.

Spalteninformationen werden in Datenbanken oft im Informationsschema oder in einem Datenkatalog gespeichert. In relationalen Systemen existieren Standardformen wie information_schema.columns; in Data-Warehouse- oder ETL-Umgebungen werden sie in Data Dictionaries, Metadatenbanken oder Data Catalogs gepflegt. Auch in Tabellenkalkulationsdateien können Metadaten in Begleitdokumenten oder Zellen mit Formatanforderungen festgehalten werden.

Anwendungsfelder umfassen Datenqualität, Governance, Dokumentation, Integration und Abfrageverwaltung. Gut gepflegte Spalteninformationen erleichtern das Verstehen fremder Datensätze, unterstützen automatisierte Validierungen, ermöglichen konsistente Abfragen und tragen zur Rückverfolgbarkeit der Datenquelle bei.

Beispiel: Eine Tabelle mit Kundendaten könnte Spalten wie customer_id (Integer, nicht NULL, Primärschlüssel), name (VARCHAR(100), NULL erlaubt), birth_date (DATE, NULL erlaubt), status (VARCHAR(20), Standardwert 'aktiv') umfassen.

Standards und Pflege: Spalteninformationen unterliegen organisatorischen Standards und müssen regelmäßig aktualisiert werden, besonders bei Änderungen am Schema, Datenbereinigung oder Quelle. Sie spielen eine zentrale Rolle in Metadatenmanagement und Data-Governance-Prozessen, einschließlich Datenherkunft, Versionierung und Zugriffskontrollen.