Silierbetriebe

Silierbetriebe sind landwirtschaftliche Betriebe, die sich auf die Herstellung von Silage als Vorratsfutter für Wiederkäuer konzentrieren. Silage ist roh- oder gemüsiges Grünfutter, das unter anaeroben Bedingungen vergoren wird, um über mehrere Monate als Futter verfügbar zu bleiben. Typische Silagearten sind Gras- und Maissilage, auch Ganzpflanzensilage genannt.

Der Ablauf umfasst Ernte, ggf. Abtrocknung auf eine geeignete Trockenmasse, Zerkleinern und anschließendes Einlagern in Silozellen, Bunker, Turmsilos oder als Ballen. Durch engen Verschluss und Verdichtung entsteht eine sauerstoffarme Atmosphäre, in der Milchsäurebakterien das Futter fermentieren. Der Zusatz von Inoculants oder Säuren kann die Gärung stabilisieren. Nach der Lagerung wird die Silage outgezeigt, je nach Bedarf geerntet und verfüttert.

Qualität und Monitoring richten sich nach Trockenmassegehalt, pH-Wert, Gehalt an Milchsäure und Fettimper, sowie dem Grad der Verschmutzung oder Schimmelbildung. Unzureichender Verschluss, zu hohe Feuchtigkeit oder falsche Fermentation können Verluste und Futtermittelreduktionen verursachen.

Silierbetriebe dienen der saisonübergreifenden Futterversorgung, insbesondere in Milch- und Fleischbetrieben. Sie beeinflussen Kosten, Futterqualität und Milch- bzw. Fleischleistung. Herausforderungen sind Investitionsbedarf, Betriebskosten, Verluste durch Fehlgärungen sowie Umwelt- und Entsorgungsaspekte von Folien und Siliermaterialien.