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Sicherheitsdatenblättern

Sicherheitsdatenblätter, oft abgekürzt als SDS, sind behörden- und arbeitsschutzrelevante Dokumente, die Informationen über gefährliche Stoffe und Gemische bereitstellen. Sie dienen dem Schutz von Gesundheit und Umwelt, indem sie Gefahren kennzeichnen, Risikomanagement unterstützen und konkrete Maßnahmen für Herstellung, Lagerung, Handhabung, Transport und Entsorgung festlegen. Ein SDS richtet sich an Arbeitgeber, Beschäftigte, Rettungskräfte und andere Beteiligte und soll eine sichere Anwendung ermöglichen.

Rechtlicher Hintergrund und Geltungsbereich: In der Europäischen Union bestehen Pflichten zur Bereitstellung von SDS gemäß der

Aufbau und Inhalte: Die meisten SDS folgen einem standardisierten Aufbau mit 16 Abschnitten, darunter:

- Abschnitt 1: Bezeichnung des Stoffs/der Mischung und des Lieferanten

- Abschnitt 2: Gefahrenkennzeichnung

- Abschnitt 3: Zusammensetzung/Informationen zu Bestandteilen

- Abschnitt 4: Erste Hilfe

- Abschnitt 5: Brandbekämpfung

- Abschnitt 6: Maßnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung

- Abschnitt 7: Handhabung und Lagerung

- Abschnitt 8: Schutzmaßnahmen, Expositionsgrenzen

- Abschnitt 9: Physikalische/chemische Eigenschaften

- Abschnitt 10: Stabilität und Reaktivität

- Abschnitt 11: Toxikologische Informationen

- Abschnitt 12: Umweltbezogene Angaben

- Abschnitt 13: Entsorgung

- Abschnitt 14: Transportinformation

- Abschnitt 15: Rechtsvorschriften

- Abschnitt 16: Sonstige Angaben

Verwendung und Aktualisierung: SDS werden von Herstellern, Importeuren oder Vertretern bereitgestellt und müssen bei Änderungen der

REACH-Verordnung
(EU)
Nr.
1907/2006
und
der
CLP-Verordnung
(EU)
Nr.
1272/2008.
Annex
II
REACH
legt
Aufbau
und
Inhalt
eines
SDS
fest.
SDS
müssen
in
der
Regel
in
der
Sprache
des
Mitgliedstaats
und
bei
Bedarf
in
weiteren
Sprachen
bereitgestellt
werden.
Gefahrenlagen
oder
neuen
Erkenntnissen
zeitnah
aktualisiert
werden.
Sie
sollten
Mitarbeitern
am
Arbeitsplatz,
Verwaltungen
oder
externen
Adressaten
leicht
zugänglich
gemacht
werden.
In
Deutschland
ergänzen
nationale
Regelwerke
wie
das
Gefahrstoffrecht
die
EU-Anforderungen.