Servicedaten

Servicedaten bezeichnet die Gesamtheit der Daten, die zur Beschreibung und Verwaltung von Diensten in einer Organisation oder IT-Umgebung verwendet werden. Dazu gehören Merkmale wie Name, Beschreibung, Eigentümer, Lebenszyklusstatus, Versionen, Verfügbarkeit, Schnittstellen, Abhängigkeiten sowie Zuordnungen zu Systemen oder Anwendungen. Servicedaten dienen der Planung, Provisionierung, Überwachung und Steuerung von Diensten und deren Nutzung.

Typen von Servicedaten lassen sich in statische und dynamische Informationen gliedern. Statistische/konfigurationsbezogene Daten umfassen Servicekatalogdaten (Angebot, Service-Levels, Preise), Servicerekonfigurationsdaten (Endpunkte, Parameter, Umgebungen, Versionen) und Abhängigkeitsbeziehungen. Dynamische Daten umfassen Leistungs- und Nutzungsdaten (Verfügbarkeit, Auslastung, Latenz), Nutzungsverhalten und Audit-Spuren.

Anwendungen: Servicedaten bilden die Grundlage für IT-Service-Management (ITSM), Enterprise Architecture, API-Management, Cloud- und Plattform-Management sowie Data- oder Produktkataloge. Sie unterstützen Planung, Bereitstellung, Monitoring, Lizenz- und Kostenkontrolle sowie Compliance.

Datenmanagement und Qualität: Die Erfassung und Pflege von Servicedaten erfordert klare Eigentumsverhältnisse, Qualitätsregelungen und Versionierung. Stammdaten, Metadaten, Datenherkunft und -lebenszyklus sind zentrale Aspekte. In vielen Organisationen fließen Servicedaten in eine CMDB oder in Service-Repositorys, mit Zugriffskontrollen und Datenschutzmaßnahmen.

Verhältnis zu anderen Begriffen: Servicedaten wird oft als Teil der Metadaten und der Service-Architektur verstanden. Relevante Standards und Rahmenwerke umfassen ITIL, ISO/IEC 20000 sowie architekturbezogene Modelle und API-Management-Standards.