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Schätzmethoden

Schätzmethoden sind Verfahren zur Bestimmung unbekannter Größen aus Beobachtungsdaten. In Statistik, Ökonometrie und verwandten Feldern dienen sie der Ableitung von Parametern eines Wahrscheinlichkeitsmodells aus Stichprobendaten. Man unterscheidet oft zwischen Punkt- und Intervallschätzung: Ein Punktschätzer liefert eine einzelne Schätzung des Parameters, während ein Intervallschätzer ein Intervall angibt, das mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit den wahren Parameter enthält.

Grundlage der Schätzmethoden ist die Auswahl eines statistischen Modells, anhand dessen aus den Daten Rückschlüsse gezogen

Zu den zentralen Schätzmethoden gehören: Maximum-Likelihood-Schätzung (MLE), die die Likelihood-Funktion maximaliert; die Method of Moments, die

Neben parametrischen Ansätzen existieren nichtparametrische und robuste Schätzmethoden (z. B. Kernel-Dichteschätzung, robuste Schätzer). Intervallschätzungen liefern Konfidenzintervalle

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werden.
Wichtige
Eigenschaften
von
Schätzern
sind
Verzerrung
(Bias),
Varianz,
Konsistenz
und
Effizienz.
Ein
guter
Schätzer
ist
idealerweise
möglichst
unverzerrt,
konsistent
(Verfeinerung
mit
größerer
Stichprobe)
und
effizient
(geringe
Varianz).
Die
Bewertung
von
Schätzern
erfolgt
oft
in
Bezug
auf
diese
Kriterien
sowie
auf
die
Genauigkeit
der
resultierenden
Intervallschätzungen.
Stichprobenmomente
mit
theoretischen
Momenten
des
Modells
vergleicht;
das
Kleinste-Quadrate-Verfahren,
das
insbesondere
in
linearen
Modellen
die
Summe
der
quadrierten
Residuen
minimiert;
sowie
bayesianische
Schätzung,
die
Prior-
und
Posterior-Verteilungen
verwendet.
Auch
Bootstrap-Verfahren
dienen
zur
empirischen
Bestimmung
der
Verteilungscharakteristika
von
Schätzern.
oder
Credible
Intervals.
Die
Wahl
der
Methode
hängt
von
Modellannahmen,
Datenlage
und
dem
Analyseziel
ab;
falsche
Annahmen
können
zu
verzerrten
oder
unzuverlässigen
Ergebnissen
führen.