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Ökonometrie

Ökonometrie ist die Disziplin der Wirtschaftswissenschaften, die theoretische Modelle mit statistischen Methoden verbindet, um ökonomische Beziehungen anhand von Daten zu schätzen, zu testen und vorherzusagen. Zentrale Aufgaben sind die Quantifizierung von Ursachen-Wirkungs-Beziehungen, die Bewertung von Politiken und die Prognose wirtschaftlicher Größen. Sie setzt voraus, dass ein ökonomisches Modell sinnvoll spezifiziert ist und die Daten relevant und qualitativ geeignet sind.

Typische Datenformen sind Querschnittsdaten, Zeitreihendaten und Paneldaten. Die Ökonometrie bedient sich einer Reihe von Schätzverfahren, darunter

Zentrale Herausforderungen sind Endogenität, Identifikation, Multikollinearität, Heteroskedastizität, Autokorrelation und Nicht-Stationarität von Zeitreihen. Probleme wie Fehlmodellierung oder

Historisch entwickelte sich die Ökonometrie im 20. Jahrhundert aus Arbeiten von Ragnar Frisch und Jan Tinbergen,

die
Ordinary
Least
Squares-Schätzung
(OLS)
als
Standardmethode,
Instrumentvariablen
(IV)
und
Zwei-Stufen-Schätzung
(2SLS)
zur
Behandlung
von
Endogenität,
Generalisierte
Momentenmethoden
(GMM)
sowie
Maximum-Likelihood-
und
Bayes-Schätzungen.
In
der
Zeitreihenökonometrie
kommen
Modelle
wie
ARIMA,
VAR
und
VECM
zum
Einsatz;
in
der
Paneldatenökonometrie
die
festen
oder
zufälligen
Effekte
sowie
Arellano-Bond-Schätzungen.
missverstandene
Variablen
können
zu
verzerrten
Schätzungen
führen.
Methodisch
adressiert
werden
diese
Schwierigkeiten
durch
geeignete
Modellwahl,
Tests
auf
Stabilität,
Robustheit
und
Kointegration
bzw.
Differenzierung
bei
störungsanfälligen
Zeitreihen.
die
wirtschaftliche
Fragestellungen
systematisch
mit
statistischen
Methoden
verknüpften.
Heute
umfasst
das
Fach
sowohl
theoretisch-ökonometrische
Grundlagen
als
auch
angewandte
Modelle
für
Makro-
und
Mikroökonomie,
Politikbewertung,
Finanzmärkte
und
Industrieökonomik.
Ziel
ist
es,
ökonomische
Hypothesen
evidenzbasiert
zu
prüfen
und
politische
Entscheidungen
zu
informieren.