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Schutzreflexe

Schutzreflexe sind angeborene, unwillkürliche motorische Reaktionen, die Gewebe schützen oder lebenswichtige Funktionen sichern. Sie entstehen durch Reflexbahnen im Hirnstamm und, je nach Reflex, können auch höhere Zentren beteiligt sein. Schutzreflexe dienen dem Schutz der Augen, der Atemwege, der Mundhöhle und des Verdauungstrakts.

Zu den wichtigsten Schutzreflexen zählen der Lidschlussreflex bzw. Blinkreflex zum Schutz der Augen; der Kornea- oder

Weitere Schutzreflexe sind der Erschreck- oder Startlereflex als schnelle Orientierung auf plötzliche Reize und der Brech-/Erbrechreflex

Mechanismus: Sensorische Reize gelangen über sensible Nerven in den Hirnstamm; motorische Ausgänge steuern Muskeln, die Augen

Klinische Relevanz: Die Prüfung von Schutzreflexen gehört zur neurologischen Untersuchung; Abweichungen können Hinweis auf Schädel-Hirn-Trauma, Polyneuropathie

Berührungreflex,
der
bei
Berührung
der
Hornhaut
den
Lidschluss
auslöst;
der
Pupillärreflex
auf
Licht,
der
die
Retina
vor
schädlicher
Lichtmenge
schützt.
Im
Bereich
der
Atemwege
gehören
Hustenreflex,
Niesreflex,
Würgereflex
(Gag)
und
Schluckreflex
zu
den
primären
Schutzmechanismen
gegen
Aspiration.
Der
Würgereflex
schützt
die
oberen
Atemwege
vor
Fremdkörpern,
der
Schluckreflex
verhindert
das
Eindringen
von
Substanzen
in
die
Luftröhre.
als
Reaktion
auf
giftige
Substanzen.
verschließen,
Luftwege
schließen,
Husten
bzw.
Würgen
auslösen.
Viele
Schutzreflexe
sind
bei
Neugeborenen
stark
präsent
und
dienen
dem
Überleben;
im
Erwachsenenalter
bleiben
sie
erhalten,
können
aber
durch
Schlaf,
Narkose
oder
bestimmte
Medikamente
abgeschwächt
oder
gehemmt
werden.
oder
Rückenmarkstörungen
geben.