Schuldendienstquoten
Schuldendienstquoten bezeichnen eine Gruppe von Kennzahlen, die den Anteil der wirtschaftlichen Ressourcen messen, der zur Bedienung von Schulden verwendet wird. Dabei sind Zins- und Tilgungszahlungen auf ausstehende Verbindlichkeiten in einem bestimmten Zeitraum, üblicherweise einem Jahr, im Numerator enthalten. Die Kennzahlen dienen der Beurteilung der Tragfähigkeit und Nachhaltigkeit von Schulden in verschiedenen Sektoren, etwa Staat, Unternehmen, Haushalte oder im Außenhandel.
Es gibt verschiedene Ausprägungen: Die öffentliche Schuldendienstquote zeigt Zahlungen des Staates für Zinsen und Tilgung als
Berechnung: Schuldendienstzahlungen (Zins- plus Tilgungszahlungen) in einem Zeitraum geteilt durch den gewählten Nenner (z. B. BIP,
Anwendung: Als Indikator für Schuldentragfähigkeit, Tragbarkeit der Schulden und Risikobewertung dienen Schuldendienstquoten politischen Entscheidungsträgern bei Fiskal-
Eingeschränkungen: Die Quoten hängen von Wechselkurseffekten, Zinssätzen, Schuldenstruktur und dem gewählten Bezugswert ab; hohe Quoten können