Schriftdateien

Schriftdateien sind digitale Dateien, die Schriftarten enthalten und von Betriebssystemen, Anwendungen und Webseiten genutzt werden, um Text in einer bestimmten Optik darzustellen. Typische Formate sind TrueType (.ttf) und OpenType (.otf). Für das Web werden zusätzlich Webfont-Formate wie .woff und .woff2 verwendet. Größere Schriftfamilien liegen oft als Sammlungen vor, etwa als .ttc (TrueType Collection). Die Nutzung von Schriftdateien ist in der Regel durch Lizenzen geregelt und variiert je nach Hersteller, Einsatzgebiet und Verwendungszweck.

Eine Schriftdatei enthält Glyphen-Outlines, Metriken und Hinting-Daten sowie Metadaten wie Name, Stil und Rechte. OpenType-Dateien können sowohl TrueType- als auch PostScript-/CFF-Outlines enthalten und organisieren Informationen über Schriftfeatures wie Ligaturen, Glyphenersetzungen und Abstände in Tabellen wie cmap, name, hmtx, sowie ggf. GSUB und GPOS.

Verwendung: Auf Desktop-Systemen werden Schriftdateien installiert und von Programmen als Schriftquellen geladen. In PDFs und Druckvorlagen können Schriften eingebettet werden. Im Web erfolgt der Einsatz häufig über CSS mit der Regel @font-face, wobei mehrere Formate angeboten werden, damit verschiedene Browser sie laden können.

Lizenzierung: Schriftdateien dürfen nicht frei ohne Weiteres kopiert oder verbreitet werden. Proprietäre Lizenzen unterscheiden Desktop-, Web- oder App-Einsatz. Freie Schriftlizenzen wie die SIL Open Font License (OFL) oder Lizenzen wie MIT/Apache erlauben oft Nutzung, Änderung und Weitergabe, häufig mit Bedingungen wie Namensnennung oder Weitergabe unter gleichen Bedingungen.

Schriftdateien sind fundamental für die Typografie in digitalen Medien. Ihre Kompatibilität, Lizenzlage und Nutzung beeinflussen Designentscheidungen, Web-Entwicklung und Dokumentenausgabe. Beim Download oder Austausch ist es wichtig, Quelle und Nutzungsrechte zu prüfen.