Schraubmontage

Schraubmontage bezeichnet die Montage von Bauteilen durch das Einschrauben von Schrauben, Muttern oder Bolzen, um eine feste Verbindung herzustellen. Sie wird in vielen Branchen eingesetzt, darunter Automotive, Maschinenbau, Elektronik und Möbelindustrie. Ziel ist eine sichere, belastbare Verbindung mit reproduzierbarem Festigkeitsgrad bei möglichst geringem Ausschuss.

Der Prozess umfasst mehrere Schritte. Zunächst erfolgt die Vorbereitung: Teile werden ausgerichtet, Reinigungen oder Schmierstoffe werden je nach Anwendung aufgetragen, und passende Schraubengewinde werden kontrolliert. Anschließend werden die Bauteile positioniert, die Schrauben eingeführt und auf das vorgegebene Drehmoment oder eine definierte Drehwinkelvorgabe angezogen. In vielen Betrieben kommen Spanneinrichtungen, Führungen oder Montagevorrichtungen zum Einsatz, um die Lot- und Fluchtgenauigkeit sicherzustellen. Nach dem Anziehen folgt eine Prüfung, häufig mit Drehmomentschlüsseln, Inline- oder Stichprobenkontrollen, um eine korrekte Scheiben- oder Regelung sicherzustellen. Gegebenenfalls werden Anti-Löse-Mittel oder Unterlegscheiben verwendet.

Für die Qualitätssicherung gelten klare Spezifikationen zu Drehmoment, Reihenfolge der Schraubverbindungen, sowie ggf. Terminierung und Sichtprüfung der Oberflächen. Automatisierte Schraubmontagesysteme erhöhen Geschwindigkeit, Reproduzierbarkeit und Ergonomie, benötigen aber entsprechend ausgeprägte Rüst- und Wartungskonzepte. Manuelle und halbautomatische Verfahren finden sich vor allem in Kleinserien, Prototyping oder sensiblen Anwendungen.

Typische Merkmale sind standardisierte Schraubenkennwerte, geeignete Werkzeuge (Schraubendreher, Akkuschrauber, Drehmomentschlüssel), Verbindungen mittels Gewinde, Schmierung oder Klebstoffen sowie eine ausführliche Dokumentation der Montageparameter.