Einschrauben

Einschrauben bezeichnet das Einsetzen einer Schraube in ein Bauteil durch Drehen, meist mit Schraubendreher, Bits oder einer Bohrmaschine. Ziel ist eine feste, wieder lösbare Verbindung zwischen Bauteilen. Das Gewinde der Schraube greift im Material oder in einer Gegenführung.

Beim Einschrauben spielen Materialeigenschaften und Schraubentyp eine Rolle. Holz- oder Spanplatten verwenden grobgewinde Holzschrauben; Metallteile erfordern Maschinenschrauben oder Selbstschneid-/Selbstbohrschrauben. Oft wird vor dem Einschrauben eine Führungsbohrung empfohlen, insbesondere bei harten Materialien oder dünnen Bauteilen. Selbstschneidende Schrauben schneiden ihr Gewinde ins Material; Selbstbohrschrauben bohren gleichzeitig das Loch und schneiden das Gewinde.

Die Durchführung erfordert das richtige Drehmoment und oft die Wahl des passenden Werkzeugs. Zu festes Anziehen kann das Material oder das Gewinde beschädigen. Bei belasteten Verbindungen kommen zusätzliche Befestigungselemente wie Unterlegscheiben oder Gewindeeinsätze zum Einsatz. Schraubenlänge, Durchmesser und Gewindeform müssen Material und Last entsprechen.

Einschrauben ist eine der wichtigsten Befestigungsmethoden in Bau, Möbelbau, Elektrik und Metalltechnik. In technischen Normen werden Schrauben durch Kennwerte wie Durchmesser, Länge, Gewindeprofil und Verwendungszweck festgelegt (z. B. DIN, ISO). Beispiele für gängige Schraubenarten sind Holzschrauben, Maschinenschrauben, Selbstschneid- und Selbstbohrschrauben.