Gewindeform

Gewindeform bezeichnet in der Technik die geometrische Gestalt des Profilquerschnitts eines Gewindes. Sie beschreibt, wie die Flanken des Gewindes im Profillauf verlaufen, also die Form des Gewindeprofils entlang der Schraubenachse. Die Gewindeform bleibt bei einer bestimmten Gewindeart in der Regel fest und unterscheidet sich unabhängig von Durchmesser, Steigung oder Länge. Sie beeinflusst Kontaktfläche, Tragfähigkeit, Reibung, Dichtheit und Montagekomfort von Innen- und Außenprofil.

Zu den gebräuchlichsten Gewindeformen gehören V-förmige Profile mit einem 60°-Profilwinkel, wie sie in ISO-Metrik-Gewinden und vielen Unf-formen verwendet werden. Daneben existieren trapezförmige Gewinde (Trapez- bzw. Acme-Gewinde) mit größeren Flankwinkeln, die sich gut für Hochlastantriebe eignen; Acme-Gewinde weisen typischerweise einen 29°-Winkel auf. Trapezgewinde nutzen häufig 30° als Profilwinkel. Weitere Formen sind Square- oder Quaderprofile für spezielle Anwendungen, die eine gleichmäßige Kraftübertragung ermöglichen, sowie Buttress-Gewinde mit asymmetrischen Flanken für hohe Belastungen in eine Richtung.

Standards definieren zulässige Formen, Abmessungen und Toleranzen der Gewindeformen. Die Wahl der Gewindeform beeinflusst Fertigungsverfahren wie Drehen, Walzen oder Fräsen, sowie Schmierung, Haltbarkeit und Montagekomfort. Abweichungen von der Sollform werden durch Formtoleranzen geregelt und wirken sich auf Passung und Lebensdauer aus.

In der Konstruktion ist die Gewindeform eine grundlegende Größe, die bestimmt, wie gut Innen- und Außenprofil zueinander passen, wie Kräfte übertragen werden und wie dauerhaft eine Verbindung bleibt.

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