Salzwasserkörpern

Salzwasserkörpern bezeichnet man Gewässer, deren Salzgehalt höher ist als der des Süßwassers. Dazu gehören die Ozeane und Meere, inland gelegene Salzwassergebiete wie Salzseen und endorheische Becken sowie Salzwasserlagunen und Küstengewässer. Der Begriff umfasst damit sowohl globale Meeresteile als auch inland gelegene, salzhaltige Gewässer.

Die durchschnittliche Salinität der Meeresoberfläche liegt bei rund 35 ‰ (etwa 3,5 Prozent). Brackwasser bewegt sich grob im Bereich von 0,5 bis 30 ‰. Hypersaline Gewässer weisen Werte über 30 ‰ auf; extreme Beispiele erreichen deutlich mehr, zum Beispiel das Tote Meer mit rund 340 ‰. Die Salzkonzentration beeinflusst Dichte, Siedepunkt und Osmose und bestimmt maßgeblich, welche Organismen leben können.

Salzwasserkörper entstehen durch geologische Prozesse, Verdunstung in geschlossenen Becken oder Kontinentalrändern, sowie den kontinuierlichen Zulauf von Salz- und Mineralstoffen ins Meer. Während Ozeane in den globalen Wasserzyklus eingebunden sind, können Inlandseen durch fehlenden Abfluss und hohe Verdunstung stark salzen.

Ökosysteme in Salzwasserkörpern unterscheiden sich stark je nach Salinität. Meerestiere, Plankton und Meerespflanzen sind typischerweise an bestimmte Salinitäten angepasst; in Brackish- oder Salzwasserlagunen treten spezialisierte Arten auf. In extrem salzhaltigen Gewässern dominieren Halophile und mikrobiologische Gemeinschaften.

Für den Menschen haben Salzwasserkörper wirtschaftliche Bedeutung: Fischerei, Navigation, Tourismus sowie Entsalzungsanlagen zur Trinkwassergewinnung. Klimatische Veränderungen beeinflussen Verdunstung und Niederschlag, was wiederum die Salinität in Küstengewässern und Salzwasserseen verändert.