Salzlösung

Salzlösung bezeichnet eine wässrige Lösung von Natriumchlorid (NaCl). Sie gehört zu den einfachsten Elektrolyt- und Spüllösungen und wird in Medizin, Pharmazie und Wissenschaft vielseitig verwendet. Die Eigenschaften einer Salzlösung hängen stark von der Konzentration des NaCl ab. Isotonische Lösungen haben eine Osmolarität, die dem Plasma entspricht, und eignen sich besonders für Infusionen und Spülungen.

Häufige Konzentrationen sind 0,9% (w/v) NaCl, die als physiologische Kochsalzlösung oder Normal-Saline bezeichnet wird. Sie enthält 9 g NaCl pro Liter Wasser und hat etwa 308 mOsm/L. Niedrigere Konzentrationen, wie 0,45% NaCl, gelten als halotone bzw. hypotone Lösungen. Höhere Konzentrationen, z. B. 3% oder 7%, werden als hypertonische Lösungen eingesetzt, zum Beispiel in bestimmten Notfallsituationen oder zur Schleimauflösung. Für ophthalmologische Anwendungen existieren sterile ophthalmische Salines, die isotones Tröpfchen- bzw. Spüllösungen liefern.

Verwendungen umfassen intravenöse Infusionen zur Fluideinführung und Volumenkorrektur, Spülungen von Wunden, Hohlräumen oder Kathetern, sowie Spülungen im Augen- oder Nasenbereich. In der Labortechnik dient Salzlösung als Lösungsmittel, Pufferbasis oder Spülmedium und kommt in vielen Protokollen zum Einsatz. In der Dialyse werden spezielle Salzlösungen als Bestandteil des Dialysats verwendet, während Standard-Salzlösungen dort eher zur Spülung oder Vorbereitung eingesetzt werden.

Herstellung und Sicherheit erfolgen durch sorgfältiges Lösen von NaCl in sterilem, reinem Wasser, gefolgt von Sterilisation bzw. Abfüllung in sterilen Behältern. Die richtige Konzentration ist entscheidend: über- oder untertonische Lösungen können Zellen schädigen oder Elektrolytstörungen auslösen.