Volumenkorrektur

Volumenkorrektur, auch als Volumen-Korrektur bezeichnet, ist die Anpassung gemessener Volumina an definierte Referenzbedingungen oder die Berücksichtigung von Messbedingungsabweichungen. Ziel ist es, Größen vergleichbar zu machen, unabhängig davon, unter welchen Temperatur-, Druck- oder Zusammensetzungsbedingungen das Messvolumen entstanden ist.

Der Begriff findet vor allem in der Gasmesstechnik, der Laborvolumetrie und der Probenaufnahme Anwendung. In der Gaswirtschaft wird das gemessene Gasvolumen oft auf Standardbedingungen umgerechnet, damit unterschiedliche Messungen unter gleichen Referenzbedingungen bewertet werden können. Typische Standardbedingungen sind ein Referenzdruck und eine Referenztemperatur, zum Beispiel 1 atm (etwa 101,3 kPa) und 0 °C oder auch 20 °C, je nach Fachgebiet. So lässt sich die Menge an Gas zuverlässig vergleichen, abrechnen oder in Energiegrößen umrechnen.

Berechnung und Modelle: Für ideale Gase gilt V_std = V_meas · (P_meas / P_std) · (T_std / T_meas), sofern der Kompressibilitätsfaktor nahe 1 ist. Sind Abweichungen von der Idealisierung oder die Feuchte bzw. Gaszusammensetzung relevant, wird zusätzlich ein Kompressibilitätsfaktor Z sowie gegebenenfalls Dampf- bzw. Formfaktoren berücksichtigt. In der Praxis werden häufig Z-Werte aus Tabellen herangezogen und Korrekturfaktoren für Feuchtigkeit, Gaszusammensetzung oder Behältervolumina verwendet.

Anwendungsgebiete umfassen Energieabrechnung, Inventory-Management, Laborchemie und Probenaufbereitung. Die Wahl der Referenzbedingungen ist kontextspezifisch und kann je nach Norm variieren.