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Standardbedingungen

Standardbedingungen, auch Standardzustand genannt, dienen in der Chemie und Physikalischen Chemie als Referenzrahmen, um Messwerte und thermodynamische Größen vergleichbar zu machen. In der heute üblichen IUPAC-Definition liegt der Standardzustand bei einer Temperatur von 298,15 Kelvin (25 °C) und einem Druck von 1 Bar. Für Lösungen wird oft eine Standardkonzentration von 1 mol/L (1 M) angegeben. Der Standardzustand bezieht sich auf den stabilsten physikalischen Zustand der Substanz bei den gegebenen Bedingungen; für Gase bedeutet dies oft, dass das ideale Gasverhalten angenommen wird und sich daraus das Standardmolvolumen Vm° ≈ 24,45 L/mol bei 298,15 K und 1 Bar ergibt.

Unterschieden wird zwischen dem Standardzustand und dem historisch gebräuchlichen STP (Standard Temperature and Pressure); STP wurde

Anwendungen: Standardbedingungen ermöglichen die Definition standardmäßiger Zustandsgrößen wie Standardenthalpie der Bildung (ΔH°f), Standard-Gibbs-Energie (ΔG°), Standardentropie (S°)

Limitierungen: Die Annahme des idealen Gasverhaltens gilt nur innerhalb bestimmter Bereiche; reale Substanzen weichen ab. Außerdem

lange
mit
0
°C
und
1
atm
definiert,
wobei
sich
die
Werte
je
nach
Quelle
unterscheiden.
Seit
einigen
Jahren
bevorzugt
man
1
Bar
und
298,15
K
als
Standardzustand,
um
Verwechslungen
zu
vermeiden.
sowie
Standard-Elektrodenpotentiale.
Für
Lösungen
gilt
üblicherweise
1
M
als
Standardzustand,
was
die
Vergleichbarkeit
von
Reaktionsenthalpien
in
wässrigen
Medien
erleichtert.
können
bei
anderen
Temperaturen
oder
Drücken
andere
Referenzzustände
sinnvoll
sein;
daher
ist
die
Angabe
von
Temperatur,
Druck
und
Konzentrationen
stets
erforderlich.