Rippenbrüche

Rippenbrüche sind Brüche einer oder mehrerer Rippen, meist infolge stumpfer thorakaler Traumata wie Stürze oder Verkehrsunfälle. Häufig bleiben sie zunächst unauffällig; bei schweren Verletzungen kann es zu einem Flail-Chest kommen, bei dem ein Brustwandabschnitt sich gegen den Rest der Brustwand bewegt.

Risikofaktoren sind älteres Alter, Osteoporose, langandauernde Einnahme von Kortikosteroiden sowie ein polytraumatisches Ereignis. Bei Kindern heilen Rippenbrüche typischerweise schneller aus.

Typische Symptome sind plötzliche Brustschmerzen beim Atmen, Druck- oder Berührungsschmerz, Atemnot und Husten. Die Diagnose erfolgt durch ärztliche Untersuchung und Bildgebung. Röntgenaufnahmen erkennen Brüche oft erst verzögert; CT oder Ultraschall erhöhen die Sicherheit der Diagnosestellung.

Zu den Komplikationen gehören Pneumothorax, Hämothorax, Lungenkontusion, Pneumonie und Beeinträchtigung der Atmung. Ein Flail-Chest ist eine potenziell lebensbedrohliche Situation und erfordert meist intensivmedizinische Behandlung.

Die Behandlung konzentriert sich auf Schmerzreduktion und Atemtherapie zur Vermeidung von Pneumonien. Schmerzmittel, ggf. regionalanästhesie und Atemübungen helfen, die Lungenbelüftung zu sichern. Die meisten Rippenbrüche heilen in 3–6 Wochen; schwere Fälle oder Begleitverletzungen erfordern stationäre Aufnahme oder Beatmung. Prävention umfasst Sturz- und Knochenstärkungsmaßnahmen sowie Schutzmaßnahmen bei riskanten Aktivitäten.