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Rezeptorsysteme

Rezeptorsysteme bezeichnen die Netzwerke aus Rezeptorproteinen und ihren signalübertragenden Weggenen, die auf Reize aus der Umwelt oder dem Inneren des Körpers reagieren. Sie wandeln unterschiedliche Arten von Reizen in zelluläre Signale um und steuern daraufhin passende Reaktionen, die von der Aktivierung einzelner Zellen bis hin zu komplexen zentralnervösen Prozessen reichen. Rezeptorsysteme finden sich sowohl in Sinnesorganen als auch im Immunsystem und in anderen Geweben.

Der Aufbau umfasst in der Regel einen oder mehrere Rezeptoren, die spezifisch auf bestimmte Reize reagieren,

Zu den sensorischen Rezeptorsystemen gehören mechanorezeptive, thermo- und nozizeptive Systeme der Haut, photorezeptive Zellen im Auge,

Im Immunsystem betreiben Rezeptor-Systeme wie TLRs, B-Zell- und T-Zell-Rezeptoren die Erkennung von Fremdstoffen oder abnormalen Zellen.

sowie
die
nachgeordneten
Signalwege,
die
oft
sekundäre
Botenstoffe,
Enzyme
und
Transkriptionsfaktoren
einschließen.
Die
Reizaufnahme
erfolgt
meist
über
Transduktion,
wobei
die
Aktivierung
des
Rezeptors
eine
Kaskade
von
Stoffwechsel-
oder
Ionenströmen
auslöst,
die
letztlich
eine
Reaktion
der
Zelle
oder
des
Gewebes
bewirken.
Wichtige
Eigenschaften
sind
Spezifität,
Empfindlichkeit,
Anpassung
an
konstante
Reize
und
räumliche
bzw.
zeitliche
Kodierung.
chemorezeptive
Systeme
für
Geruch
und
Geschmack
sowie
die
Gleichgewichts-
und
Hörrezeptoren
des
Innenohrs.
Die
Informationsverarbeitung
erfolgt
über
Nervenbahnen
und
zentrale
Strukturen,
wobei
Muster,
Intensität
und
Ort
des
Reizes
codiert
werden.
Fehlfunktionen
oder
Überempfindlichkeiten
in
Rezeptorsystemen
können
zu
Allergien,
Autoimmunerkrankungen
oder
anderen
Erkrankungen
führen.
Rezeptorsysteme
sind
ein
zentrales
Forschungsfeld
in
Physio-
und
Immunbiologie
sowie
in
der
medizinischen
Therapie.