Ressourcenrisiken

Ressourcenrisiken bezeichnen Risiken, die aus der Verfügbarkeit, dem Zugang oder den Kosten zentraler Ressourcen entstehen. Zu den betroffenen Ressourcen zählen natürliche Rohstoffe, Energie, Wasser, Arbeitskräfte, Kapital, Daten und Technologien. In Unternehmen und Wertschöpfungsketten können Ressourcenrisiken zu Lieferverzögerungen, höheren Beschaffungskosten und Produktionsausfällen führen.

Kernkategorien umfassen Rohstoffknappheit und Preisschwankungen, Lieferunterbrechungen durch geopolitische Spannungen oder Naturkatastrophen, regulatorische und politische Risiken sowie Umwelt- und Klimarisiken wie Wasserknappheit oder Extremwetter. Darüber hinaus entstehen Risiken durch Veränderungen in Technologien oder Marktdisruptionen, die zu Substitutionsdruck und veränderten Ressourcenverbräuchen führen.

Auswirkungen zeigen sich meist in gestörter Produktion, veränderter Kostenstruktur, Zeitverzug, geringerer Wettbewerbsfähigkeit und erhöhter Planungsunsicherheit. Unternehmen benötigen daher systematische Ansätze zur Identifikation, Bewertung und Steuerung von Ressourcenrisiken.

Typische Gegenmaßnahmen sind Diversifikation von Lieferanten und Standorten, strategische Vorratshaltung, langfristige Lieferverträge, Nearshoring oder Reshoring, der Einsatz alternativer Materialien oder Recycling, sowie Substitution. Ergänzend helfen Vertragsgestaltung, Hedging, Transparenz in der Lieferkette, Investitionen in Energie- und Ressourceneffizienz sowie Business-Continuity-Planung.

In Branchen wie Fertigung, Bau oder Energieversorgung gewinnen Ressourcenschutz, nachhaltige Beschaffung und Kreislaufwirtschaft an Bedeutung, um die Resilienz gegenüber Ressourcenrisiken zu erhöhen.