Reifenrotation

Reifenrotation bezeichnet das systematische Vertauschen der Positionen der Reifen an einem Fahrzeug, mit dem Ziel, Verschleiß zu angleichen, die Lebensdauer der Reifen zu verlängern und das Fahrverhalten konstant zu halten. Durch gleichmäßige Abnutzung bleiben Traktion, Bremsverhalten und Rollwiderstand stabil.

Die Muster hängen vom Antrieb ab. Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb werden die Vorderreifen auf die Hinterachse derselben Seite gesetzt und die Hinterreifen über Kreuz auf die Vorderachse gewechselt (Vorderreifen nach hinten, Hinterreifen nach vorne, aber kreuzweise). Bei Heckantrieb erfolgt die Rotation entsprechend spiegelbildlich: Hinterreifen auf die Vorderachse derselben Seite, Vorderreifen auf die Hinterachse über Kreuz. Bei Allrad- bzw. Vierradantrieb wird oft ein diagonales Kreuzmuster empfohlen (X-Pattern), bei dem jeder Reifen mit dem diagonalen Gegenüber getauscht wird, oder die Anweisung des Fahrzeugherstellers beachtet. Bei unidirektionalen oder asymmetrischen Reifen muss die Laufrichtung bzw. das Muster erhalten bleiben; kreuzweise Rotation kann zu Leistungsverlusten führen.

Hinweise zur Praxis: Nicht alle Reifenformen erlauben jede Rotation. Richtungs- bzw. asymmetrische Reifen sollten nur in zulässigen Mustern gedreht werden, um die Laufrichtung zu wahren. In vielen Fällen empfiehlt sich eine professionelle Rotation gemäß Herstellerangaben, insbesondere bei Allradfahrzeugen. Nach der Rotation sollten Reifendruck, Verschleißbild und ggf. die Achsvermessung überprüft werden, und alle Radmuttern auf das korrekte Drehmoment festgezogen werden. Ein Reserve- oder Ersatzreifen wird in der Regel nicht routinemäßig rotiert, außer der Hersteller nennt eine spezielle Praxis.