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Refraktärfälle

Refraktärfälle bezeichnet in der Medizin Fälle, in denen eine Erkrankung oder Symptomatik auf Standardtherapien nicht anspricht oder deren Wirkung unzureichend bleibt, obwohl Diagnose, Therapiedauer und Adhärenz gemäß anerkannten Leitlinien sichergestellt wurden. Der Begriff ist fachgebietsspezifisch und variiert je nach Erkrankung; allgemein spricht man von Refraktorität, wenn herkömmliche Behandlungsoptionen erschöpft sind oder kein ausreichendes Ansprechen erzielt wird. Gründe können biologische Resistenz, fehlerhafte Diagnosen, Nicht-Adhärenz, pharmakokinetische Interaktionen oder individuelle Stoffwechselunterschiede sein.

Der Umgang mit Refraktärfällen umfasst eine erneute Diagnosestellung, Überprüfung der Therapiestrategie, Optimierung von Dosierung und Adhärenz

Beispiele für refraktäre Zustände sind refraktäre Epilepsie trotz antiepileptischer Behandlung, refraktärer Krebs, der auf etablierte Therapien

sowie
den
Wechsel
zu
alternativen
oder
Salvage-Therapien.
In
vielen
Bereichen
kommen
spezialisierte
Verfahren
in
Betracht,
etwa
die
Nutzung
von
Kombinationstherapien,
höhere
Dosierungen,
Teilnahme
an
klinischen
Studien
oder
fortgeschrittene
Therapieverfahren
(chirurgische
Eingriffe,
Strahlentherapie,
neurostimulation).
Patientenbezogene
Aspekte
wie
Lebensqualität,
Nebenwirkungen
und
ethische
Fragestellungen
spielen
eine
zentrale
Rolle,
ebenso
die
interdisziplinäre
Zusammenarbeit
in
Fachgebieten
wie
Onkologie,
Neurologie
oder
Psychiatrie.
nicht
mehr
anspricht,
sowie
refraktive
Depressionen,
bei
denen
mehrere
Antidepressiva
wirkungslos
bleiben.
Die
Kriterien
für
Refraktärität
variieren
je
nach
Erkrankung
und
sind
oft
zeitlich
definiert,
weshalb
eine
standardisierte
Definition
schwierig
bleibt.