Refraktärfälle
Refraktärfälle bezeichnet in der Medizin Fälle, in denen eine Erkrankung oder Symptomatik auf Standardtherapien nicht anspricht oder deren Wirkung unzureichend bleibt, obwohl Diagnose, Therapiedauer und Adhärenz gemäß anerkannten Leitlinien sichergestellt wurden. Der Begriff ist fachgebietsspezifisch und variiert je nach Erkrankung; allgemein spricht man von Refraktorität, wenn herkömmliche Behandlungsoptionen erschöpft sind oder kein ausreichendes Ansprechen erzielt wird. Gründe können biologische Resistenz, fehlerhafte Diagnosen, Nicht-Adhärenz, pharmakokinetische Interaktionen oder individuelle Stoffwechselunterschiede sein.
Der Umgang mit Refraktärfällen umfasst eine erneute Diagnosestellung, Überprüfung der Therapiestrategie, Optimierung von Dosierung und Adhärenz
Beispiele für refraktäre Zustände sind refraktäre Epilepsie trotz antiepileptischer Behandlung, refraktärer Krebs, der auf etablierte Therapien