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Qualitätswissenschaft

Qualitätswissenschaft ist ein interdisziplinäres Fachgebiet, das sich mit der systematischen Untersuchung von Qualität in Produkten, Dienstleistungen und Prozessen befasst. Sie verbindet Erkenntnisse aus Ingenieurwissenschaften, Statistik, Wirtschaftswissenschaften sowie Sozial- und Geisteswissenschaften, um Qualitätsmerkmale zu definieren, zu messen, zu bewerten und zu verbessern. Ziel ist es, Qualitätsannahmen transparent zu machen, Leistungsfähigkeit von Organisationen zu erhöhen und Kundenzufriedenheit zu sichern.

Historisch wurzelt die Qualitätswissenschaft in der Qualitätsbewegung des 20. Jahrhunderts, maßgeblich beeinflusst von Pionieren wie Walter

Wichtige Konzepte sind Fitness for Use (Qualität als Übereinstimmung mit Kundenanforderungen) und Konformanz gegenüber Spezifikationen. Methodisch

Anwendungsfelder liegen in der Industrie, im Dienstleistungssektor, im Gesundheitswesen, in Bildung und Softwareentwicklung. Qualitätsmanagementsysteme wie ISO

Forschungsfragen der Qualitätswissenschaft betreffen die sinnvolle Festlegung von Qualitätsmaßen, die Berücksichtigung von Unsicherheit, die Messbarkeit von

A.
Shewhart,
W.
Edwards
Deming,
Joseph
Juran
und
Kaoru
Ishikawa.
In
der
deutschsprachigen
Fachliteratur
wird
der
Begriff
häufig
genutzt,
um
die
theoretischen
Grundlagen,
Modelle
und
Methoden
der
Qualität
über
Branchen
hinweg
systematisch
zu
erfassen,
statt
sich
auf
einzelne
Produkte
zu
konzentrieren.
verbindet
sie
Statistik,
Mess-
und
Prozesstechnik,
Fehlerursachenanalyse
(z.
B.
Ishikawa-Diagramm),
Qualitätsplanung
(QFD),
Prozessverbesserung
(PDCA),
Qualitätskosten
und
Zuverlässigkeitsbetrachtungen.
In
der
Praxis
spielen
auch
Managementansätze
wie
Six
Sigma,
Lean
und
Total
Quality
Management
eine
Rolle.
9001,
Audits
und
Zertifizierungen
dienen
der
organisatorischen
Implementierung,
während
Qualität
in
Forschung
und
Lehre
oft
als
kontinuierlicher
Lern-
und
Verbesserungsprozess
verstanden
wird.
Mehrwert
und
soziale
bzw.
ethische
Auswirkungen
von
Qualitätsstandards.
Kritisch
diskutiert
werden
unter
anderem
die
Gefahren
der
Fixierung
auf
Kennzahlen
und
die
Kontextabhängigkeit
von
Qualitätsdefinitionen.