Pumpefunktionen

Pumpefunktionen bezeichnen die Aufgaben, die eine Pumpe in technischen Systemen erfüllt. Zweck ist es, mechanische Energie in hydraulische Energie umzuwandeln, um Flüssigkeiten zu fördern. Typische Funktionen umfassen die Erzeugung eines Durchflusses, die Erhöhung des Drucks in Leitungen, das Dosieren von Bezugsstoffen, die Kreislaufförderung in Kühl- oder Heizsystemen sowie das Abpumpen oder Leiten von Flüssigkeiten in Abflusswegen. Zusätzlich können Pumpen Schmier- oder Kühlmittel zu Bauteilen zuführen und so deren Funktion sichern.

Die Funktionsweise hängt vom Pumpentyp ab. Zentrifugalpumpen nutzen Fliehkraft, um Durchfluss und Druck zu erzeugen, während Verdrängerpumpen pro Umdrehung ein festes Volumen fördern. Wichtige Kennzahlen sind Durchfluss Q, Förderhöhe H, Leistung P und Wirkungsgrad η. Der Betriebspunkt liegt dort, wo Pumpenkennlinie und Systemkennlinie sich schneiden. Wichtige Begriffe sind Net Positive Suction Head (NPSH), Kavitationsempfindlichkeit und gegebenenfalls NPSHr/NPSHa.

Anwendungsbereiche umfassen Wasser- und Abwassersysteme, Getränke- und Chemieindustrie, Heizungs- und Kühlanlagen, Landwirtschaft und Bergbau. Pumpen werden oft über Regelungen betrieben: konstanter Durchfluss, konstanter Druck oder variabler Durchfluss, je nach Anforderung des Systems. In komplexen Anlagen kommen mehrstufige oder kombinierte Pumpensysteme zum Einsatz, um Flexibilität, Ausfallsicherheit und Energieeffizienz zu erhöhen.

Wartung und Betrieb fokussieren auf die Vermeidung von Trockenlauf, Überhitzung und Kavitation. Dichtungen, Lager und Schmierung sind regelmäßig zu prüfen. Priming, Entlüftung und Filterreinigung unterstützen einen störungsfreien Betrieb, während kontinuierliche Messungen von Druck, Durchfluss und Temperatur frühzeitig auf Probleme hinweisen.