Pulverstoffe

Pulverstoffe bezeichnen feste Materialien, die in Form feiner Partikel vorliegen. Sie entstehen durch Zerkleinerung, Kristallisation oder Ausfällung und umfassen eine breite Palette chemischer Substanzen. Typische Partikelgrößen liegen im Mikrometerbereich bis hin zu einigen hundert Mikrometern; die Größe, Form und Verteilung beeinflussen Fließfähigkeit, Verdichtung, Reaktionskinetik und Löslichkeit.

Zu den wichtigsten Eigenschaften zählen die Partikelgrößenverteilung, Bulk-Dichte (Schüttdichte), Fließeigenschaften, Kornform und Oberflächenbeschaffenheit. Pulverstoffe können hygroskopisch, chemisch reaktiv oder staubig sein; die Staubbildung und Entflammbarkeit stellen wesentliche Sicherheitsaspekte dar, insbesondere in industriellen Anlagen, wo Staubexplosionen möglich sind.

Herstellung und Verarbeitung erfolgen über Mahlen oder Zerkleinern (z. B. Mahlen, Jet Milling), Kristallisation, Sprühtrocknen oder Granulation. Weitere Verfahren liefern feine Pulver aus Lösungen oder Schmelzen.

Anwendungsbereiche sind Pharmazeutika (Wirkstoff- oder Hilfsstoffe in Pulverform), Chemie und Katalyse, Pigmente und Kosmetik, Lebensmittel (Mehl, Zucker, Stärkepulver), Materialien wie Metallpulver für Sintern oder Beschichtungen, sowie Landwirtschaftliche Dünger.

Sicherheit und Umwelt: Beim Umgang mit Pulverstoffen sind Staubkontrolle, Absaugung, geeignete Schutzausrüstung und Schutzvorrichtungen notwendig. Lagerung in trockenen, gut belüfteten Behältern; Kennzeichnung gemäß Gefahrstoffvorschriften; Minimierung von Staubfreisetzung und Berücksichtigung von Emissionen und Entsorgung.