Preisrahmens

Preisrahmen bezeichnet den Preisbereich, innerhalb dessen Preise für Güter oder Dienstleistungen festgelegt oder verhandelt werden. Er dient der Orientierung, Preisstabilität und Planung.

In Beschaffung, besonders bei öffentlichen Vergaben, wird häufig eine Preisrahmenvereinbarung oder ein Preisrahmenvertrag genutzt. Dieser legt einen zu erwartenden Preisrahmen fest; konkrete Bestellungen werden innerhalb dieses Rahmens abgerechnet. Das ermöglicht Flexibilität, reduziert Transaktionskosten.

Aufbau: Min- und Maxpreis, Referenzpreise, Rabatte, Zuschläge, eventuelle Indexanpassungen. Preisrahmen kann zeitlich befristet sein.

Rechtsrahmen: In Deutschland und der EU unterliegt die Nutzung von Preisrahmen Vereinbarungen dem Vergaberecht (GWB, VgV). Preisrahmen soll Wettbewerbsfreiheit wahren; Preisänderungen innerhalb des Vertrages müssen vertraglich vorgesehen sein, z. B. durch Indexierung.

Vorteile und Einschränkungen: Vorteile umfassen Planbarkeit, klare Budgetierung und schnellere Auftragsvergabe. Risiken bestehen in der Veralterung von Preisen, eingeschränkter Preisflexibilität und der Notwendigkeit regelmäßiger Anpassungen.

Beispiel: Eine öffentliche Schule kauft Papier und Schreibwaren; eine Preisrahmenvereinbarung gilt für 2 Jahre, Preise liegen innerhalb einer festgelegten Spanne; Bestellungen erfolgen innerhalb des Rahmens.

Siehe auch: Preisband, Rahmenvertrag, Preisbindung.