Prüfungsmethode

Prüfungsmethode bezeichnet das systematische Vorgehen zur Feststellung von Kenntnissen, Fertigkeiten, Eigenschaften oder Leistungsständen durch eine Prüfung oder Messung. Sie dient der Beurteilung von Leistungsständen, dem Vergleich von Ergebnissen sowie der Dokumentation der Ergebnisse. Prüfmethoden variieren je nach Anwendungsbereich, etwa Bildung, berufliche Zertifizierung, Forschung oder Qualitätssicherung in Industrieprozessen.

Zu den gängigen Prüfformen gehören schriftliche Prüfungen (z. B. Klausuren, Aufsätze, Kurzantworten), mündliche Prüfungen, praktische Prüfungen (Labor- oder Montageaufgaben) sowie projekt- oder portfolio-basierte Bewertungen. Computerbasierte Tests ermöglichen adaptive Abfragen oder standardisierte Formate. In Bildungs- und Ausbildungszusammenhängen kommen formative Ansätze wie Zwischenfeedback, Beobachtungen oder Lernportfolios zum Einsatz; summative Prüfungen demonstrieren am Ende den Leistungsstand.

Wichtige Qualitätsmerkmale einer Prüfung sind Objektivität, Reliabilität, Validität und Fairness. Objektivität bedeutet gleiche Bewertung unabhängig vom Prüfer, Reliabilität die Zuverlässigkeit der Messung, Validität die Messung dessen, was bewertet werden soll, und Fairness die Chancengleichheit der Teilnehmenden. Dazu gehören klare Aufgabenstellungen, ein nachvollziehbarer Bewertungsmaßstab, normierte Kriterien und eine ordnungsgemäße Dokumentation der Ergebnisse.

Prüfungsmethoden in der Industrie umfassen zerstörungsfreie Prüfungen (ZfP), Material- und Produkttests, Kalibrierung von Messgeräten sowie statistische Prüfverfahren zur Prozesskontrolle. In Wissenschaft und Forschung dienen Prüfmethoden der Hypothesenprüfung, der Messfehleranalyse und der Reproduzierbarkeit von Ergebnissen. Die Wahl der Methode hängt von Ziel, Ressourcen, Risiken und gesetzlichen Vorgaben ab.