Klausuren

Klausuren sind schriftliche Prüfungen, die in vielen deutschsprachigen Bildungssystemen verwendet werden. Sie dienen der Beurteilung von Wissen, Verständnis und der Fähigkeit, Lerninhalte unter Zeitdruck anzuwenden. Klausuren treten in der Sekundarstufe, in der Berufsbildung und im Hochschulbereich auf und weisen oft ein hohes Gewicht für die Endnote auf.

Eine Klausur wird üblicherweise unter beaufsichtigten Bedingungen abgelegt und besteht aus schriftlichen Aufgaben wie Aufsatzfragen, kurzen Antwortformen, Rechen- oder Konstruktionsaufgaben oder Datenanalysen. Das Format und die zulässigen Hilfsmittel variieren je nach Hochschule, Fach und Ebene: manche Klausuren sind geschlossen, bei denen keine Hilfsmittel erlaubt sind, andere gestatten eingeschränkte Materialien oder Taschenrechner. Die Bearbeitungszeit wird von der Lehrkraft festgelegt und kann von einer Stunde bis zu mehreren Stunden reichen.

Nach der Abgabe erfolgt die Benotung durch einen oder mehrere Prüferinnen bzw. Prüfer. Die Bewertung erfolgt nach einem Rubricsystem oder einer Skala; oft wird eine Note vergeben und zudem Feedback gegeben. An Hochschulen kann eine Anonymisierung und ggf. eine Zweitbewertung vorgesehen sein; in Schulen besteht häufig die Möglichkeit einer Klausureinsicht nach der Benotung.

Zur Vorbereitung dienen Vorlesungsmaterialien, Übungsaufgaben und frühere Klausuren. Zeitplanung, eine klare Aufgabenstruktur und das wiederholte Durcharbeiten typischer Fragestellungen gelten als wichtige Strategien. Klausuren sollen die Fähigkeit prüfen, Gedanken systematisch zu ordnen, Argumente klar zu formulieren und Problemlösungen nachvollziehbar darzustellen.

Variationen ergeben sich je nach Fach: In einigen Curricula können offene Klausuren, in anderen Fällen einzelne Aufgaben aus mehreren Teilaufgaben oder Fallstudien vorkommen. Open-Book-Klausuren gibt es in bestimmten Einrichtungen ebenfalls; allgemein bleibt der Kernbegriff eine formale, schriftliche Leistungsfeststellung im Rahmen eines Studien- oder Ausbildungsprogramms.