Pflanzenkrankheiten

Pflanzenkrankheiten sind abnorme Zustände von Pflanzen, die durch biotische Erreger oder abiotische Stressfaktoren verursacht werden. Biotische Ursachen umfassen Pilze, Bakterien, Viren, Phytoplasmen, Nematoden und Oomyceten; abiotische Ursachen umfassen Trockenstress, Überflutung, Hitze, Kälte, Nährstoffmangel oder toxische Substanzen. Krankheiten betreffen Blätter, Stängel, Wurzeln, Früchte oder das gesamte Pflanzenwachstum und können Ertrag, Qualität und Lebensdauer der Pflanze beeinträchtigen.

Typische Symptome variieren nach dem Erreger. Häufig treten Blattflecken, Verfärbungen, Verwelken, Welke, Fruchtfäule, Wachstumsstörungen oder deformierte Pflanzenteile auf. Krankheiten werden meist nach ihrem Erreger klassifiziert: Pilzkrankheiten, Bakterienkrankheiten, Viruskrankheiten, Nematodenkrankheiten, Oomyketenkrankheiten und Infektionen durch Phytoplasmen.

Die Diagnose erfolgt durch Feldbeobachtung, mikroskopische oder molekulare Tests sowie Labordiagnostik; oft werden Proben zu speziellen Pflanzenschutzdiensten geschickt. Die Ursachen unterscheiden sich in Biologie, Lebenszyklus und Übertragung, was die Wahl der Maßnahmen beeinflusst.

Prävention und Bekämpfung beruhen auf integrierter Pflanzenschutzstrategie: resistente Sorten, Fruchtfolge, Hygiene, Entfernung befallener Pflanzenteile, angemessene Bewässerung und Nährstoffversorgung. Biologische Bekämpfung, kulturschonende Pflanzenschutzmittel und bedarfsgerechter Einsatz chemischer Mittel spielen eine Rolle. Ziel ist eine langfristige Reduktion von Krankheitsdruck, ohne Umwelt und Nichtzielorganismen zu schädigen.

Bedeutung: Pflanzenerkrankungen verursachen wirtschaftliche Verluste in Landwirtschaft, Gartenbau und Ökosystemen und können globale Handelsströme beeinflussen. Forschung konzentriert sich auf frühzeitige Erkennung, Resistenzentwicklung, präzise Diagnostik und umweltverträgliche Bekämpfungsmethoden.