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Resistenzentwicklung

Resistenzentwicklung bezeichnet den Prozess, durch den sich Populationen gegenüber einem Wirkstoff oder einer Behandlung widerstandsfähiger zeigen. Am häufigsten wird er im Zusammenhang mit Antibiotikaresistenz beschrieben, doch auch gegenüber Herbiziden, Desinfektionsmitteln, Pestiziden oder Therapien in der Onkologie kann sich Resistenz bilden.

Mechanismen der Resistenzentwicklung umfassen Genmutationen, die Zielstrukturen betreffen, und den horizontalen Gentransfer von Resistenzgenen, etwa über

Treiber sind unter anderem unbeabsichtigte oder unangemessene Anwendung von Wirkstoffen, zu geringe Dosierungen, schlechte Therapietreue, sowie

Folgen sind erhöhte Behandlungsversagen, längere Erkrankungsdauern, mehr Komplikationen und höhere Kosten im Gesundheitswesen. Beispiele für klinische

Gegenmaßnahmen umfassen Antibiotika-Stewardship, Infektionsprävention, Hygiene, Impfung, rasche Diagnostik und Überwachung von Resistenzmustern, Entwicklung neuer Wirkstoffe sowie

Plasmide
oder
Transposons.
Zusätzlich
können
Bakterien
durch
veränderte
Membranpermeabilität,
vermehrte
Ausscheidung
von
Wirkstoffen
(Efflux-Pumpen)
oder
enzymatische
Modifikationen
resistenter
werden.
Fitnesskosten
und
kompensatorische
Mutationen
beeinflussen,
wie
sich
Resistenz
in
der
Population
durchsetzt.
der
Einsatz
in
der
Landwirtschaft
und
Umweltbelastungen.
Globaler
Handel
und
Reisen
erleichtern
die
Verbreitung
resistenter
Stämme.
Dadurch
kann
Widerstand
auch
in
Regionen
entstehen,
die
den
Einsatz
des
Medikaments
kaum
nutzen.
Relevanz
sind
MRSA
(Methicillin-resistenter
Staphylococcus
aureus),
MDR-Tuberculosis,
ESBL-bildende
Enterobacteriaceae
sowie
resistente
Gonokokken.
Resistenz
kann
auch
Therapien
in
anderen
Bereichen,
etwa
gegen
Malaria
oder
Krebs,
betreffen
und
somit
globale
Gesundheitsziele
gefährden.
Therapiekonzepte
wie
Kombinationstherapien.
In
der
Landwirtschaft
wird
eine
Reduktion
des
Einsatzes,
verbesserte
Wirkstoffverfügbarkeit
und
Alternativmethoden
angestrebt.
Langfristig
sind
innovationsfördernde
Rahmenbedingungen,
globale
Zusammenarbeit
und
die
Minimierung
unnötiger
Umweltexposition
entscheidend,
um
Resistenzentwicklungen
zu
verlangsamen.