Persönlichkeitsstörungen
Persönlichkeitsstörungen sind lang andauernde Muster von inneren Erfahrungen und Verhaltensweisen, die deutlich von kulturellen Erwartungen abweichen, sich stabil über Zeit zeigen und zu deutlichen Beeinträchtigungen im Denken, Fühlen, zwischenmenschlichen Beziehungen oder Souveränität im Alltag führen. Die Muster sind in der Regel bereits im Jugend- oder jungen Erwachsenenalter erkennbar und bestehen fort, auch wenn Belastungssituationen wechseln.
In der Praxis werden zwei major Systeme zur Klassifikation verwendet: DSM-5-TR und ICD-11. Beide beschreiben verschiedene
Ursachen und Verlauf sind multifaktoriell. Genetische Veranlagung, entwicklungsbedingte Erfahrungen, Bindungsmuster in der Kindheit sowie Umwelt- und
Diagnostik erfolgt durch klinische Interviews und standardisierte Bewertungsverfahren; es gibt keine spezifischen Laborparameter. Die Diagnose basiert