Organisationsstruktur

Organisationsstruktur bezeichnet die formale Aufteilung von Aufgaben, Zuständigkeiten und Kommunikationswegen in einer Organisation. Sie legt fest, wer wem berichtet, wie Entscheidungen getroffen werden und wie Ressourcen koordiniert werden.

Zentrale Elemente umfassen Arbeitsteilung, Gruppierung von Tätigkeiten (Funktions-, Divisional- oder Matrixstrukturen), Hierarchie und Berichtswege, Koordinationsmechanismen, Formalisierung sowie Zentralisierung oder Dezentralisierung, Spanne der Kontrolle, Ebenen der Leitung, sowie Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten.

Gängige Strukturmodelle: Funktionsstruktur gliedert nach Funktionen wie Marketing, Produktion und Finanzen; sie optimiert Spezialisierung, kann aber zu Silodenbildung und langsamer bereichsübergreifender Kommunikation führen. Divisionale Struktur ordnet nach Produktlinien, Kundengruppen oder Regionen und erhöht Reaktionsfähigkeit, kann jedoch Doppelarbeit erzeugen. Matrixstrukturen kombinieren Funktions- und Produktorientierung und ermöglichen flexible Ressourcennutzung, bergen aber Komplexität durch Mehrfachberichte. Flache Strukturen reduzieren Hierarchieebenen und beschleunigen Entscheidungen, während Netz- oder Lernstrukturen auf externe Partner setzen und Flexibilität erhöhen, jedoch Abhängigkeiten verstärken können.

Die Wahl der Organisationsstruktur sollte an Strategie, Größe des Unternehmens, Umfeld, technologische Unterstützung und Unternehmenskultur ausgerichtet sein. Eine Struktur beeinflusst Kommunikation, Innovationsfähigkeit und Entscheidungsgeschwindigkeit; sie muss sich bei veränderten Bedingungen anpassen lassen.

Die Umsetzung umfasst Analyse der aktuellen Struktur, Design der Zielstruktur, klare Kommunikation, Schulung der Mitarbeitenden und Monitoring der Wirksamkeit durch Kennzahlen und Mitarbeiterzufriedenheit.