Orbitalfrakturen
Orbitalfrakturen sind Brüche der knöchernen Augenhöhle (Orbita). Die häufigsten Frakturstellen sind der Orbitalboden (Fossa orbitalis inferior) und die mediale Wand. Bei Kindern treten zudem Trapdoor-Frakturen auf, bei denen Knochenfragmente zurückspringen und Weichteile einklemmen. Ursachen sind stumpfe Kopf- oder Gesichtsverletzungen wie Stürze, Schläge oder Verkehrsunfälle; Männer sind häufiger betroffen.
Pathophysiologie: Ein schneller Druckanstieg im Orbitalraum kann zur Herniation von Fett- und Muskelgewebe in die Nebenhöhle
Klinik: plötzliche Schwellung, Diplopie, eingeschränkte Blickrichtungen und ggf. Hypästhesie im Infraorbitalbereich.
Diagnose: Anamnese und klinische Untersuchung; CT-Untersuchung der Orbita ist der Goldstandard. Röntgenaufnahmen haben an Bedeutung verloren.
Klassifikation: rein Blow-out-Frakturen (ohne Rimfraktur) vs. impure Frakturen (mit Rimfraktur); Trapdoor-Frakturen treten vor allem bei Kindern
Behandlung: Bei kleinen Defekten ohne Enophthalmus oder Muskelentrapping kann konservativ vorgegangen werden. Indikationen für Operation sind