Optionskontrakte

Optionskontrakt

Ein Optionskontrakt ist ein Finanzderivat, das dem Käufer das Recht, aber nicht die Pflicht, gibt, einen Basiswert zu einem festgelegten Ausübungspreis (Strike) innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put). Der Verkäufer der Option verpflichtet sich, gegebenenfalls die Lieferung oder Abnahme zu übernehmen, sofern der Käufer die Option ausübt; der Käufer zahlt dafür eine Prämie an den Verkäufer.

Zu den typischen Basiswerten gehören Aktien, Indizes, Devisen oder Rohstoffe; Optionen können an organisierten Börsen oder außerbörslich (OTC) gehandelt werden. Standardisierte Optionen auf regulierten Märkten haben in der Regel eine Kontraktgröße, eine Laufzeit, einen Strike-Preis und ein festgelegtes Verfallsdatum. Die Prämie spiegelt die Wahrscheinlichkeit der Ausübung, die Marktvolatilität, Zins- und Dividendenannahmen wider.

Ausübungsarten: Amerikanische Optionen können jederzeit bis zum Verfallsdatum ausgeübt werden; europäische Optionen nur am Verfallsdatum. Die Abwicklung erfolgt je nach Markt entweder durch physische Lieferung des Basiswerts oder durch Barausgleich. Einige Optionen, insbesondere auf Indizes, werden fast ausschließlich bar abgerechnet.

Der Optionswert setzt sich aus Innerem Wert und Zeitwert zusammen. Der innere Wert ergibt sich bei Calls aus dem Betrag, um den der Kurs des Basiswerts den Strike übersteigt; bei Puts aus dem Betrag, um den der Strike den Kurs übersteigt. Käufer riskieren lediglich die gezahlte Prämie; Verkäufer tragen bei ungünstiger Kursentwicklung potenziell unbegrenzte Verluste (bei ungedeckten Calls) oder Verluste bis zur Gesamtsumme der Prämie plus Gebühren. Optionen dienen der Absicherung gegen Preisrisiken (Hedging) und der Spekulation, oft mit Hebelwirkung, aber mit entsprechendem Risiko.

Regulierung und Märkte: Optionen werden an Börsen und Clearinghäusern gehandelt; Clearing garantiert die Abwicklung. Margin-, Transaktions- und Gebührenstrukturen unterscheiden sich je nach Markt. Die Terminologie umfasst Begriffe wie Basiswert, Strike, Verfall, Prämie, In-/Out-of-the-Money und die sogenannten Greeks (Risiko-Parameter) für fortgeschrittene Risikosteuerung.

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