Optikusneuropathien
Optikusneuropathien sind Erkrankungen des Nervus opticus, die zu Sehverlust, veränderter Farbwahrnehmung und schweren Augenkomforteinschränkungen führen können. Die Gruppe umfasst ischämische, entzündliche, kompressive, toxisch-nährstoffbedingte, hereditäre und traumatische Formen sowie seltene vaskulitisartige oder infektiöse Prozesse. In der Regel entsteht Schaden an den Axonen des Sehnervs oder an retinalen Ganglienzellen; je nach Ursache kann der Befund anteriorer (AION) oder posteriorer Teil des Sehnervs betroffen sein.
Klinik: Der Sehverlust ist meist einseitig; bei entzündlich-autoimmuner Optikusneuritis kann Schmerz bei Augenbewegung auftreten; Farbwahrnehmung ist
Diagnostik: Augenhintergrunduntersuchung, Optische Kohärenztomografie (OCT) zur RNFL-Dünnung; Perimetrie zur Erfassung von Gesichtsfeldausfällen; MRI zur Abklärung von
Therapie: Behandlung richtet sich nach der Ursache. Optikusneuritis im Rahmen einer multiplen Sklerose wird hochdosiert mit
Prognose: Stark abhängig von der Ätiologie; optic neuritis hat oft gute Erholung innerhalb von Monaten, NAION