Sehverlust

Sehverlust bezeichnet den Verlust der Sehfähigkeit und kann vorübergehend oder dauerhaft, teilweise oder vollständig sowie ein- oder beidseitig auftreten. Plötzlicher Sehverlust gilt als medizinischer Notfall und erfordert umgehend ärztliche Abklärung.

Ursachen sind vielfältig. Häufige Augenkrankheiten umfassen Katarakt (Grauer Star), Glaukom, Makuladegeneration und Retinopathien wie die diabetische Retinopathie. Netzhautprobleme wie Netzhautablösung oder -infarkt können zu akuten Verlusten führen. Neurologische Ursachen umfassen Optikusneuritis, Schlaganfall oder transiente ischämische Attacken. Traumata, Infektionen sowie medikamentöse Nebenwirkungen können ebenfalls Sehverlust verursachen. Risikofaktoren sind Diabetes, Bluthochdruck, Rauchen und fortgeschrittenes Alter.

Typen und verlaufsformen variieren stark. Es kann ein vollständiger oder teilweiser Sehverlust auftreten, einseitig oder beidseitig, akut oder schleichend. Häufige Symptome sind plötzliche oder allmähliche Reduktion der Sehschärfe, Einschränkung des Gesichtsfeldes, Verzerrungen, Lichtempfindlichkeit oder Doppelbilder.

Diagnostik erfolgt durch umfassende Augenuntersuchungen, Messung der Sehstärke, Perimetrie und Ophthalmoskopie. Weitere Verfahren sind OCT (optische Kohärenztomografie), Fluoreszenzangiografie sowie ggf. bildgebende Verfahren wie MRT/CT bei neurologischem Verdacht. Blutuntersuchungen können Risikofaktoren und zugrunde liegende Erkrankungen klären.

Behandlung hängt von der Ursache ab. Notfallmaßnahmen sind bei akutem Verlust zentral. Netzhautablösung oder bestimmte Glaukomformen erfordern operative Eingriffe oder Lasertherapie; Katarakt kann durch eine Operation behoben werden; Anti-VEGF-Therapien helfen bei bestimmten Formen der Makuladegeneration; Blutzucker- und Blutdruckkontrolle unterstützen Diabetikerretinopathie. Rehabilitation und Hilfsmittel können die Alltagsfähigkeit verbessern.

Prognose richtet sich nach Ursache und rascher Behandlung. Regelmäßige Augenuntersuchungen und Risikofaktorenmanagement sind zentrale Präventionsmaßnahmen.

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