Nichtkleinzelliges

Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom, auch als Nichtkleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC) bezeichnet, ist die häufigste Form von Lungenkrebs. Gegenüber dem kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC) zeigt NSCLC andere Wachstumsverläufe, genetische Merkmale und therapeutische Ansätze. Es umfasst mehrere histologische Unterformen, die sich in Therapie und Prognose unterscheiden.

Die drei Hauptunterformen sind Adenokarzinom, Plattenepithelkarzinom und großzelliges Karzinom. NSCLC macht rund 85 Prozent aller Lungenkrebserkrankungen aus. Risikofaktoren sind Rauchen, Exposition gegenüber Asbest, Radon und Luftverschmutzung. Typische Symptome sind Husten, Brustschmerzen, Atemnot, Gewichtsverlust oder wiederkehrende Infektionen; viele Fälle werden erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert.

Diagnose erfolgt durch Bildgebung (Röntgen, Computertomographie, ggf. Positronen-Emissionstomographie) und histologische Sicherung durch Biopsie (Bronchoskopie oder CT-gestützte Gewebsprobenentnahme). Der Tumor wird nach dem TNM-System gestuft (Stadium I–IV). Molekulare Tests auf Treibermutationen (z. B. EGFR, ALK, ROS1, BRAF) sowie PD-L1-Status beeinflussen Therapiewahl und Prognose.

Behandlung richtet sich nach Stadium und molekularem Profil. Frühstadien werden meist operativ reseziert, ggf. mit adjuvanter Chemo- oder Strahlentherapie. Lokal fortgeschrittene Erkrankung wird oft radiochemotherapie behandelt. Metastatische NSCLC erhält systemische Therapien wie platinbasierte Zytostatika, zielgerichtete Therapien bei Treibermutationen und Immuntherapie (Checkpoint-Inhibitoren), häufig in Kombination mit Chemotherapie. Die Prognose hängt stark vom Stadium und vom Ansprechen auf die Behandlung ab.

Prävention zielt auf Rauchstopp und Vermeidung bekannter Expositionen; regelmäßige Früherkennung bei Risikogruppen wird weltweit untersucht. NSCLC bleibt Gegenstand intensiver Forschung, insbesondere zu neuen zielgerichteten Therapien und Immuntherapien.