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Neutralisationen

Neutralisationen umfassen allgemein Prozesse, bei denen saure Eigenschaften durch eine basische Reaktion oder umgekehrt aufgehoben werden. In der Chemie wird der Begriff vor allem für Reaktionen verwendet, bei denen eine Säure mit einer Base reagiert und Salz sowie Wasser entsteht. Der Begriff findet auch in Umwelttechnik, Landwirtschaft und Medizin Anwendung, wo das Ziel oft die Herabsetzung oder Ausschaltung von sauren Eigenschaften ist.

Die zentrale Reaktion besteht aus einer Protonenübertragung: Eine Säure gibt Wasserstoffionen ab, eine Base nimmt sie

Anwendungsgebiete reichen vom Labor (Titrationen, pH-Kontrolle) bis zur Praxis in Umwelt- und Agrartechnik (Neutralisierung von sauerem

Neutralisationen können einfach oder komplex sein, insbesondere wenn mehrstufige Säure-Base-Paare, Puffersysteme oder ungelöste Stoffe beteiligt sind.

auf.
Beispiel:
HCl
+
NaOH
→
NaCl
+
H2O.
Neutralisationen
können
stark
exotherm
verlaufen,
besonders
bei
starken
Säuren
und
Basen.
Bei
schwachen
Säuren
oder
Basen
oder
in
Puffersystemen
verläuft
der
pH-Anstieg
langsamer,
und
der
Ansatzpunkt
liegt
im
Äquivalenzbereich.
Je
nach
System
können
Restwasser,
Gelöste
Ionen
oder
Gasentwicklungen
folgen.
Abwasser,
Kalkung
saurer
Böden)
und
Medizin
(Antazida
zur
Neutralisierung
von
Magensäure).
In
der
Industrie
dienen
Neutralisationen
zur
Abwasserbehandlung
und
zur
Herstellung
definierter
pH-Werte
in
Produkten.
Sie
spielen
auch
eine
Rolle
bei
der
Stabilisierung
von
Lebensmitteln
und
im
chemischen
Recycling.
Die
Ergebnisse
hängen
von
Konzentration,
Temperatur,
Pufferkapazität
und
der
Stärke
der
reagierenden
Spezies
ab.