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Natriumkanäle

Natriumkanäle sind spannungsabhängige Ionenkanäle, die Natriumionen durchlassen und eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Ausbreitung von Aktionspotentialen in nervösen und muskulären Zellen spielen. Sie reagieren empfindlich auf Depolarisation der Membran und erzeugen den schnellen Anstieg des Membranpotenzials, der das Aktionspotential auslöst und weiterleitet.

Der fundamentale Aufbau besteht aus einer α-Untereinheit, die aus vier wiederholten Domänen (I–IV) besteht, von denen

Es gibt mehrere Natriumkanäle (Nav1.1 bis Nav1.9) in verschiedenen Geweben; sie unterscheiden sich in Lokalisierung, Öffnungs-

Klinisch wichtig sind Kanalopathien durch Mutationen der Nav-Genen, etwa SCN1A (Epilepsieformen), SCN5A (Herzrhythmusstörungen) oder andere Neuropathien,

jede
sechs
Transmembransegmente
hat
(S1–S6).
S4
fungiert
als
Spannungssensor.
Die
Porenbildung
erfolgt
durch
die
P-Schleifen
und
eine
Selektivitätsfilter-Struktur,
die
das
Tor
Na+
durchaus
selektiv
durchlässt.
Die
Inaktivierung
erfolgt
rasch
nach
der
Öffnung
durch
eine
Inaktivierungsschleife
zwischen
den
Domänen
III
und
IV,
wodurch
der
Kanal
zeitweise
geschlossen
wird,
bevor
die
Reaktivierung
möglich
ist.
und
Inaktivierungseigenschaften
und
tragen
zu
spezifischen
Funktionen
bei,
z.
B.
in
Neuronen,
Herzkammern
oder
Schmerzleitungen.
Pharmakologisch
sind
Natriumkanäle
Ziel
von
Tetrodotoxin,
bestimmten
Lokalanästhetika
sowie
verschiedenen
Neurotoxinen,
die
Kanalaktivität
modulieren
oder
blockieren.
die
Empfindlichkeit,
Reizweiterleitung
oder
Refraktion
beeinflussen.
In
der
Neurophysiologie
tragen
Natriumkanäle
wesentlich
zur
schnellen
Depolarisierung
von
Axonen
und
zur
saltatorischen
Weiterleitung
in
markhaltigen
Nervenfasern
bei.
Evolutionär
existieren
einfachere
bakterielle
Na+-Kanäle
im
Vergleich
zu
den
komplexeren
eukaryotischen
Kanälen.