Mobilfunksendesysteme

Mobilfunksendesysteme bezeichnet die Gesamtheit der funkbasierten Anlagen und Netze, die drahtlose Mobilkommunikation ermöglichen. Dazu gehören Radiozugangsnetze, Kernnetze sowie Vermittlungs- und Abrechnungssysteme, die Sprach- und Datendienste zwischen Mobilgeräten, Netzbetreibern und Anwendungen bereitstellen. Typische Merkmale sind Zellenstruktur, Mobilität, Roaming und die Nutzung unterschiedlicher Frequenzbänder, die von Regulierungsbehörden zugewiesen werden.

Der Aufbau besteht aus Endgeräten, Basisstationen (BTS, eNodeB, gNB) in Zellen, die über Backhaul-Verbindungen mit dem Kernnetz verbunden sind. Das Kernnetz steuert Signalisierung, Sitzungsmanagement, Authentifizierung und Abrechnung. In modernen Netzen werden Mobilität, Datenverkehr und Dienste durch zentrale Komponenten wie Mobility Management, Session Management und Core Network-Funktionen koordiniert (z. B. EPC für LTE, 5GC für 5G).

Standards und Weiterentwicklung erfolgen vor allem durch die 3GPP. Die Mobilfunkgenerationen reichen von 2G (GSM) über 3G (UMTS) und 4G (LTE) bis 5G (NR). Neue Generationen erhöhen Kapazität, Geschwindigkeit, Latenz und die Vernetzung von Geräten, einschließlich des Internets der Dinge. Frequenzen werden von nationalen Regulierungsbehörden vergeben; Betreiber sichern den Zugang durch Lizenzen.

Anwendungsbereiche umfassen Sprache, mobiles Breitband, Messaging sowie vernetzte Geräte in Verbrauchern, Unternehmen und Industrie. Sicherheitsaspekte umfassen Authentifizierung, Verschlüsselung und SIM-basierte Identifikation. Die Netze ermöglichen nahtloses Roaming, Handover und Quality of Service und bilden die Grundlage der modernen mobilen Kommunikation, die sich stetig weiterentwickelt.