Mineralstofftransport

Mineralstofftransport bezeichnet die Aufnahme, Bewegung und Verteilung von anorganischen Ionen und Mineralstoffen innerhalb von Organismen oder zwischen Umwelt und Organismus. Er ist grundlegend für Stoffwechsel, Wachstum und Homöostase.

Bei Pflanzen erfolgt die Aufnahme überwiegend über Wurzelhaare; gelöste Nährstoffe wie Nitrat, Phosphat, Kalium und Mikronährstoffe werden durch Diffusion, Massentransport und spezialisierte Membrantransporter in Wurzelzellen aufgenommen. Mykorrhizae erhöhen die Aufnahmefläche. Die Weiterleitung in der Pflanze geschieht über das Xylem (transpirationsgetriebener Wasser- und Ionentransport von Wurzeln zu Blättern) und das Phloem (zirkulierender Transport von organischen Substanzen und Umverteilung von Mineralstoffen).

Bei Tieren und Menschen werden Mineralien über die Nahrung aufgenommen, im Verdauungstrakt resorbiert und über Blut und Lymphe zu Zielgeweben transportiert. Auf zellulärer Ebene steuern Ionenkanäle, Carrier und Pumpen (beispielsweise die Na+/K+-ATPase) den elektrochemischen Gradienten und die intrazelluläre Verteilung. Passive Prozesse (Diffusion, erleichterte Diffusion) und aktive, energieabhängige Transporte sind beteiligt.

Gestörte Mineralstofftransporte führen zu Mangel- oder Überschusszuständen (z. B. Eisenmangelanämie, Hyperkaliämie) und beeinträchtigen Gesundheit oder Ertrag. In Landwirtschaft und Ökologie ist das Verständnis wichtig für Düngung, Bodengesundheit und Pflanzengenetik; in Medizin für Diagnose und Therapie von Stoffwechsel- und Nierenerkrankungen.