Messkomponenten

Messkomponenten sind Bauteile und Baugruppen, die in Messsystemen verwendet werden, um physikalische Größen zu erfassen, zu wandeln, zu konditionieren und zu übertragen, sodass aus einer Messgröße ein quantitativ nutzbarer Messwert entsteht. Sie bilden die grundlegenden Stufen einer Messkette von der Erfassung bis zur Auswertung.

Zu den typischen Kategorien gehören Sensoren (Messfühler) wie RTD- und Thermoelemente für Temperatur, Drucksensoren, Dehnungsmessstreifen, piezoelektrische sowie optische Sensoren. Wandler oder Transducer setzen das physikalische Signal in eine elektrische Größe um und können Signale auch linearisieren. Die Signalkonditionierung umfasst Verstärker (z. B. Instrumentationsverstärker), Filter, Impedanzanpassung, galvanische Isolation und stabile Referenzquellen für Sensoranregung.

Die Datenerfassung umfasst Analog-Digital-Wandler (ADCs), Multiplexer, Speicher sowie DAQ-Module oder Datenlogger. Wesentliche Kenngrößen sind Auflösung, Rauschen, Abtastrate und Dynamikbereich, ergänzt durch Stabilität der Versorgung und Kalibrierung.

Interfaces und Integration betreffen Schnittstellen wie USB, Ethernet, CAN, RS-232 sowie Industrieprotokolle; dazu gehören geeignete Kabel, Abschirmung und Gehäuse. Die Kalibrierung und Rückführbarkeit sichern die Nachvollziehbarkeit der Messwerte gemäß anerkannten Standards.

Wichtige Design- und Auswahlkriterien sind Umweltbedingungen, Messgröße, erforderliche Genauigkeit und Linearität, Temperaturdrift, EMV-Anforderungen, Schutzart und Systemintegration in Automatisierung oder Datenauswertung. Typische Anwendungsfelder sind Labor- und Prozessmesstechnik, Temperatur-, Druck- und elektrische Größen sowie Dehnung und Schwingung.