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linearisieren

Linearisieren bezeichnet die Methode, ein nichtlineares Modell durch ein lineares Modell in der Umgebung eines Referenzpunkts zu approximieren. Ziel ist es, komplexe Zusammenhänge handhabbar zu machen und Analysen sowie Entwurfsverfahren zu vereinfachen.

Mathematisch basiert die Linearisierung auf der Taylorentwicklung. Für eine skalare Funktion f: R -> R gilt die

In dynamischen Systemen wird eine lineare Näherung um einen Betriebspunkt (x0, u0) oft verwendet. Gegeben sei

Anwendungen finden sich vor allem in der Regelungstechnik, der Systemidentifikation, Optimierung und der Modellierung komplexer Systeme.

Beispiel: Die Funktion y = x^2 wird um x0 = 2 linearisiert zu y ≈ y0 + y'(x0)(x - x0) = 4

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lineare
Approximation
f(x)
≈
f(x0)
+
f'(x0)(x
-
x0).
Im
mehrdimensionalen
Fall
f:
R^n
->
R^m
verwendet
man
die
lineare
Annäherung
f(x)
≈
f(x0)
+
J_f(x0)(x
-
x0),
wobei
J
die
Jacobi-Matrix
ist.
Der
dabei
entstehende
Fehler
ist
in
der
Regel
von
Ordnung
O(||x
-
x0||^2).
x'
=
f(x,
u).
Die
linearisierte
Form
lautet
δx'
=
A
δx
+
B
δu,
mit
A
=
∂f/∂x|_(x0,u0)
und
B
=
∂f/∂u|_(x0,u0).
Die
linearisierte
Darstellung
gilt
für
kleine
Abweichungen
um
den
Punkt
und
ermöglicht
die
Analyse
von
Stabilität,
Reaktion
und
Regelbarkeit.
Linearisierung
dient
dort
der
Vereinfachung
von
Entwurf,
Simulation
und
Verständnis
lokaler
Dynamik.
Sie
ist
eine
lokale,
nicht
globale
Approximation
und
kann
bei
größeren
Abweichungen
ungenau
oder
irreführend
sein;
in
solchen
Fällen
greifen
höhere
Ordnungen
oder
alternative
Modelle.
+
4(x
-
2)
=
4x
-
4.