Lieferantenzahl

Lieferantenzahl bezeichnet die Anzahl der Lieferanten, von denen ein Unternehmen oder ein bestimmter Beschaffungsgegenstand beliefert wird. Der Begriff wird in Beschaffungs- und Lieferantenmanagement-Kontexten verwendet und kann sich auf verschiedene Scopes beziehen, etwa die gesamte Beschaffung, eine Warengruppe oder ein einzelnes Material.

Die Lieferantenzahl dient als Kennzahl zur Beurteilung der Beschaffungsvielfalt und des Abdeckungsgrades. Sie hilft bei der Bewertung von Beschaffungsstrategien, dem Risikomanagement, der Lieferantenbasis-Reduzierung oder -Erweiterung sowie bei der Performance-Steuerung von Lieferanten. Eine hohe Lieferantenzahl kann Diversifikation und Resilienz erhöhen, während eine geringe Zahl auf höhere Abhängigkeiten oder Konzentrationen hindeuten kann. Die Kennzahl wird oft zusammen mit anderen Indikatoren wie Liefertreue, Qualität oder Kosten genutzt, um Beschaffungsentscheidungen abzuleiten.

Messung und Datenqualität: Die Lieferantenzahl wird typischerweise aus Stammdaten- und Beschaffungsdaten in ERP-Systemen ermittelt und ist zeitabhängig. Relevante Filter umfassen aktive Lieferanten, gültige Verträge, gegebene Lieferkonditionen und den definierten Scope. Um valide Vergleiche zu ermöglichen, sollte die Messung regelmäßig erfolgen (z. B. monatlich) und klare Kriterien für die Aufnahme oder Distanzierung von Lieferanten festlegen.

Grenzen und Nutzung: Die Lieferantenzahl allein genügt nicht, um Beschaffungsrisiken oder -leistungen zu beurteilen. Sie sollte ergänzt werden durch Kriterien wie Lieferantenleistung, Kapazität, geografische Abdeckung und strategische Relevanz der Lieferanten. Eine ausgewogene Balance zwischen Diversifikation und Governance ist oft das Ziel.