Abdeckungsgrades

Abdeckungsgrad bezeichnet den Anteil einer Größe, der durch eine Abdeckung, Maßnahme oder Ressource gedeckt ist. Der Begriff wird in vielen Fachgebieten verwendet und dient der Quantifizierung des Grades der Absicherung oder Abdeckung einer Bedarfs- oder Risikosituation.

In Versicherung und sozialer Absicherung beschreibt der Abdeckungsgrad, wie viel von Kosten oder Leistungen gedeckt sind. Er unterscheidet zwischen der Kostendeckung durch Versicherungsleistungen und der Bevölkerungsabdeckung durch soziale oder gesetzliche Leistungen. Ein höherer Abdeckungsgrad bedeutet, dass mehr Kosten oder mehr Personen abgesichert sind.

In der Finanz- und Pensionswirtschaft wird der Deckungsgrad oft als Verhältnis von Vermögenswerten zu Verpflichtungen (Rückstellungen/Technische Rückstellungen) verstanden. Ein Deckungsgrad von 100 Prozent bedeutet, dass Vermögenswerte ausreichen, um Verpflichtungen zu decken; unter 100 Prozent spricht man von Unterdeckung, über 100 Prozent von Überdeckung. Er dient der Beurteilung der finanziellen Stabilität von Fonds, Pensionssystemen oder Versicherern.

In der Softwaretechnik bezeichnet Abdeckungsgrad häufig die Testabdeckung. Er gibt an, welcher Anteil von Codepfaden, Anforderungen oder Funktionen durch Tests geprüft wurde. Er wird als Prozentsatz ausgedrückt und hilft bei der Bewertung der Qualität des Testprozesses.

In der Gesundheits- und Bevölkerungsforschung beschreibt der Abdeckungsgrad die Abdeckung von Maßnahmen wie Impfungen oder medizinischer Versorgung in einer Zielgruppe. Er wird als Anteil der Zielgruppe berechnet, der die Maßnahme erhalten hat.

Berechnungsformel: Abdeckungsgrad = (abgedeckte Größe / Gesamte Größe) × 100%. Der Kontext bestimmt, welche Größen einbezogen werden.