Küchenabflüsse

Küchenabflüsse sind die Abwassersysteme, die das Abwasser aus Spüle, Geschirrspüler und ggf. Küchenabfällen ableiten. Sie bestehen typischerweise aus dem Siebkorb der Spüle, dem Geruchsverschluss (Siphon), dem Abflussrohr, Verbindungsteilen zum Kanal sowie einer Entlüftung, die das Entstehen von Vakuum verhindert. In vielen Küchen ist zusätzlich eine Spülmaschinenableitung vorhanden, die oft über eine Hochführung oder einen Luftspalt erfolgt, um Rückfluss zu verhindern.

Der Siphon dient dem Geruchsschutz, hält eine Wassersäule und verhindert, dass Gas in den Raum gelangt. Moderne Abflüsse verwenden meist Kunststoff-Siphons aus PVC oder ABS; ältere Installationen können Kupfer, Messing oder Gussrohre verwenden. Die Rohre sollten ein Gefälle von ca. 1 cm pro Meter haben, damit das Wasser zügig abfließt. Die Verbindung zum Hauptkanal erfolgt durch passende Fittings gemäß Normen. Eine Entlüftung sorgt dafür, dass der Siphon nicht durch Unterdruck leerläuft.

Probleme und Wartung: Verstopfungen entstehen oft durch Fett, Speisereste, Kalk und Lebensmittelreste; Gerüche entstehen, wenn der Siphon nicht mehr dicht ist oder austrocknet. Zur Wartung: heißes Wasser oder Spülmittel regelmäßig nachspülen; gelegentlich Backpulver mit Essig oder enzymatische Reiniger verwenden; den Siphon demontieren und reinigen; Siebe sauber halten; Fett vermeiden; Dichtungen der Spülmaschinenableitung prüfen.

Regelwerke: Abflüsse müssen ventiliert und dicht sein; der Siphon muss zugänglich bleiben. In vielen Ländern gelten Normen und Vorschriften, die Installation, Abflusskapazität und Sicherheitsaspekte regeln.